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«Echo der Zeit»-Hörtipps Geschichten, die zum Nachdenken anregen

Das Beste aus einer Woche «Echo der Zeit»: Riesenrad der Agenten in Wien, «Swiss German is difficult» und die Lust am kalkulierbaren Risiko.

«Ich höre mir eure Sendung jeden Tag an, aber nur die zweite Hälfte.» Diese überraschende Aussage machte ein Hörer am Korrespondentinnentreffen Anfang Juni, als wir das «Echo der Zeit» vor Publikum sendeten.

Auf Nachfrage hin erklärte er mir, dass er die Themen am Anfang der Sendung jeweils auch anderswo vermittelt bekomme. Im hinteren Teil der Sendung hingegen erfahre er Überraschendes, Geschichten, die zum Nachdenken anregten, Themen, über die andere Medien nicht berichten würden.

In den Sommerwochen, wenn der Politbetrieb vielerorts ruht und der Aktualitätsdruck nachlässt, kommt dieser Hörer vermutlich voll auf seine Kosten. In den letzten Tagen zum Beispiel bei der Reportage aus dem westukrainischen Lwiw über die Auswirkungen des Krieges auf die orthodoxen Kirchen oder beim Bericht über die Rettung der Felchenbestände im Bodensee.

Die Sommerwochen sind im «Echo der Zeit» eben nicht die Zeit der sauren Gurken, sondern der farbigen, überraschenden und erfrischenden Hörmomente.

Matthias Kündig

Matthias Kündig

Redaktionsleiter und Moderator

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Redaktionsleiter und Moderator beim «Echo der Zeit» seit 2022.

Weitere Hörtipps:

Wien: Riesenrad der Agenten

Wer den schwarz-weissen Filmklassiker «Der dritte Mann» mit Orson Welles gesehen hat, verbindet Wien nicht nur mit Sachertorte, sondern auch mit Spionen. Diese bewegen sich heute zwar nicht mehr in düsteren Abwasserkanälen, sondern im Netz, aber Wien ist noch immer eine Spionagehochburg.

Warum das so ist und warum die österreichische Regierung kaum etwas unternimmt gegen die geheimdienstlichen Aktivitäten angeblicher «Diplomaten» und «Kulturattachés» fremder Staaten, erklärt der Politologe und Geheimdienst-Historiker Thomas Riegler von der Universität Wien.

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Wien – die Spionagehochburg
aus Echo der Zeit vom 17.07.2023. Bild: EPA/MAXIM SHIPENKOV
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 57 Sekunden.

«Swiss German is difficult»

Wenn Politikerinnen und Politiker über Ausländer schimpfen, die kaum Deutsch sprechen und «sich nicht integrieren wollen», dann meinen sie meist Menschen aus unteren sozialen Schichten. Aber auch hochqualifizierte Fachkräfte aus anderen Ländern zeigen mitunter wenig Interesse daran, die hiesige Sprache zu lernenoder sich im örtlichen Turnverein zu engagieren.

Inlandredaktor Iwan Santoro hat die wohlhabende Gemeinde Kilchberg am Zürichsee besucht. Dort haben sich in den letzten Jahren sehr viele gut betuchte Expats niedergelassen. Bei der alteingesessenen Bevölkerung löst das ‒ trotz der hohen Steuereinnahmen ‒ auch ein Unwohlsein aus.

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Besuch in Kilchberg, wo vor allem Englisch gesprochen wird
aus Echo der Zeit vom 14.07.2023. Bild: KEYSTONE/Christian Beutler
abspielen. Laufzeit 6 Minuten 34 Sekunden.

Die Lust am kalkulierbaren Risiko

Während viele von uns in den Ferien vor allem entspannen und abschalten wollen, suchen andere in der arbeitsfreien Zeit den Adrenalin-Kick und die besondere Herausforderung. Je nach finanziellen Mitteln kann dies zu Auswüchsen führen, die für viele nur schwer zu verstehen sind. Zum Beispiel das Angebot eines deutschen Reiseunternehmens, das «survival trekking» im Regenwald des sogenannten Darien Gapanbietet, wo immer wieder Migrantinnen und Migranten auf ihrem Weg nach Norden umkommen.

Der deutsche Philosoph Christoph Quarch hat sich ganz grundsätzlich mit dem Phänomen Tourismus auseinandergesetzt. Im Gespräch erinnert er daran, dass auch weniger extreme Formen unseres Ferienverhaltens überdenkenswert sind.

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Extremtourismus: «Es geht darum, sich zu spüren»
aus Echo der Zeit vom 15.07.2023. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 6 Minuten 46 Sekunden.

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Echo der Zeit, Sendung vom 04.05.2023;

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