Migration – dabei denken viele wohl zuerst an Flüchtlinge, gerade auch mit Blick auf die Ukraine. Der Angriffskrieg Russlands zwang bisher rund einen Drittel der 43 Millionen Einwohner der Ukraine zur Flucht. Weltweit sind Ende letzten Jahres laut dem Uno-Flüchtlingshilfswerk 108,4 Millionen Menschen wegen Verfolgung, Krieg, Gewalt, Menschenrechtsverletzungen und den Folgen des Klimawandels geflüchtet. Das sind 19 Millionen mehr als im Jahr zuvor.
Diesen Sommer erweitern wir im «Echo der Zeit» den Blick auf die Migration. Denn neben der gewaltsamen Vertreibung gibt es noch viele weitere Gründe, die Menschen zum Verlassen ihrer Heimat bewegen. Zum Glück auch schöne, wie etwa die Liebe.
So besuchen wir eine Frau in Tschad, die wegen eines Mannes die Elfenbeinküste verliess und nun die Tschaderinnen und Tschader mit ivorischer Küche verwöhnt. Oder wir schauen Umzugsunternehmen in der Schweiz über die Schultern, die häufig von Migranten geführt werden. Und da Menschen bei weitem nicht die einzigen Lebewesen sind, die migrieren, gehen wir auch bei den Störchen im Basler Zoo vorbei – die kaum mehr einen Drang verspüren, im Winter wegzuziehen.
Ich wünsche Ihnen im Namen des ganzen «Echo der Zeit»-Teams einen guten Sommer. Selbstverständlich ist das «Echo» auch in der heissen Jahreszeit zu hören, unter der Woche etwas kürzer als sonst, aber wie gewohnt an sieben Tagen pro Woche.
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