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Island zieht Wahlen vor
Islands Regierung wirft nach massiven Protesten wegen der Finanzkrise das Handtuch und stellt sich am 9. Mai vorzeitigen Neuwahlen. Der konservative Ministerpräsident Geir Haarde hat seinen Rücktritt erklärt.
Der 57-jährige Haarde teilte bei der Ankündigung vorzeitiger Neuwahlen mit, dass er wegen einer Krebserkrankung Ende März den Vorsitz seiner konservativen Unabhängigkeitspartei abgibt. Damit steht fest, dass Island nach den Wahlen einen neuen Regierungschef bekommt.
Island ist praktisch bankrott
Island wurde besonders hart von der Finanzkrise getroffen, da die Banken des Landes in grossem Umfang sehr risikoreiche Geschäft eingegangen waren. Als Folge davon verlor die nationale Währung stark an Wert, das Finanzsystem des Landes brach zusammen. Auf dem Land lasten Milliarden Dollar Schulden.
Heftige Proteste
Demonstranten haben in den vergangenen Wochen immer wieder den Rücktritt der Regierung und Neuwahlen gefordert. Die Proteste eskalierten zuletzt, die Polizei setzte erstmals seit 1949 Tränengas ein.
Die Demonstranten werfen der Regierung vor, das Land mit seinen 320 000 Einwohnern in den finanziellen Ruin geführt zu haben. Regulär müsste in Island erst 2011 ein neues Parlament gewählt werden.
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