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Jugoslawien-Tribunal läuft Zeit davon
Das Uno-Tribunal zur juristischen Aufarbeitung der Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien braucht laut des Chefanklägers Serge Brammertz mehr Zeit und Geld als bislang geplant.
Verlängerung bis 2012 gefordert
Selbst wenn die noch anstehenden Prozesse - darunter der gegen den einstigen Führer der bosnischen Serben, Radovan Karadzic - in den kommenden Monaten begännen, sei es dem Tribunal kaum möglich, seine Arbeit vor 2012 zu beenden, zieht Brammertz nach einem Jahr als Chefankläger Bilanz.
Uno-Sicherheitsrat entscheidet
Darüber muss der Uno-Sicherheitsrat entscheiden. «Ich bin aber optimistisch, dass er einer Verlängerung des Mandats zustimmen wird. 2012 ist ein realistischeres Datum als 2010,» so Brammertz. Sonst könnte die Lage für den Gerichtshof «dramatisch» werden.
Zeugen werden eingeschüchtert
Brammertz hatte kürzlich den Sicherheitsrat in New York über Probleme bei der Arbeit des Uno-Gerichtshofes informiert. Dazu gehöre, dass es immer noch schwierig sei, Zeugen von Kriegsverbrechen zur Aussage gegen Angeklagte in Den Haag zu bewegen, sagte er. «Die Einschüchterung von Zeugen ist auch viele Jahre nach dem Ende des Jugoslawien-Konfliktes ein Problem.»
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