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Miriam Makeba während ihres letzten Konzerts in Italien.
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Miriam Makeba ist tot

«Mama Afrika», wie die südafrikanische Sängerin Miriam Makeba in ihrem Heimatland respektvoll genannt wird, ist tot. Sie erlag im Alter von 76 Jahren nach einem Konzert in Italien einem Herzinfarkt. Übelkeit nach dem AuftrittMakeba war nach ihrem Auftritt in Castel Volturno bei Neapel mit Ovationen gefeiert worden. Augenzeugen berichten, sie habe nach Verlassen der Bühne über Übelkeit geklagt und sei daraufhin ins Spital gebracht worden. «Als sie gegen 23.15 Uhr in unser Spital gebracht wurde, hatte ihr Herz bereits aufgehört zu schlagen», sagte der Direktor des Krankenhauses.Makeba soll bereits vor dem Konzert über Fieber und Hüftschmerzen geklagt haben, war dann aber mit der ihr eigenen Dynamik aufgetreten. Das Konzert war eine Solidaritätsbekundung für den Anti-Mafia-Autor Roberto Saviano. «Südafrikas First Lady des Gesangs» Makebas Tod sorgte im In- und Ausland für Erschütterung. Südafrikas Aussenministerin Nkosazana Dlamini-Zuma kondolierte der Familie im Namen von Präsident Kgalema Motlanthe. Sie sei eine der «grössten Sängerinnen unserer Zeit». Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela würdigte sie als «Südafrikas First Lady des Gesangs». Den Titel «Mama Afrika» habe sie verdient. «Es war passend, dass sie ihre letzten Augenblicke auf einer Bühne verbrachte, die Herzen und Leben anderer bereicherte - und das erneut als Unterstützung für eine gute Sache.» Makeba war am 4. März 1932 in Johannesburg zur Welt gekommen und hatte sich stets in den Dienst von Freiheit, Gerechtigkeit und Völkerverständigung gestellt. Wegen ihres Kampfes gegen die Rassentrennung in ihrer Heimat erhielt die Schauspielerin, Autorin und Komponistin Auszeichnungen und Ehrungen aus aller Welt. Botschafterin der afrikanischen MusikDie Künstlerin hatte Südafrika wegen des Apartheid-Regimes verlassen und mehr als 30 Jahre ihres Lebens in der Fremde verbracht. Als eine der ersten brachte sie die Musik ihres Kontinents seit den sechziger Jahren in den Westen.

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