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Antibiotika: «Bedenkliche Entwicklung»

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Wichtige Medikamente verlieren ihre Wirkung, wenn Keime gegen Antibiotika resistent sind. Solche Resistenzen hat das Bundesamt für Veterinärwesen (BVet) bei einem Drittel der untersuchten Mastpoulet-Herden gefunden. Das Amt spricht von einer «bedenklichen Entwicklung».

Das BVet hat erstmals bei Mastpoulets, Schweinen und Rindern nach Keimen gesucht, die gegen sämtliche Penicilline und die Breitband-Antibiotika Cephalosporine resistent sind. Gefunden wurden solche Resistenzen bei 32,6% der Mastpoulet-Herden, 8,6% der Rinder und 7,4% der Schweine. «Solche Resistenzen machen Probleme bei der Bekämpfung von Krankheiten in der Human-Medizin», sagt BVet-Sprecherin Regula Kennel im Gespräch mit «Espresso».

Obwohl man in der Tiermedizin weniger Antibiotika brauche, sei das Problem der Resistenzen nicht kleiner geworden, so Regula Kennel. Es gelte nun, Strategien zu entwickeln, um Konflikte mit der Human-Medizin zu verhindern. Verbesserungsmöglichkeiten sieht Regula Kennel zum Beispiel bei der Information: «Wir haben wenig Informationen darüber, wo die Antibiotika in der Tiermedizin eingesetzt werden.»

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Öko-Bonus für umweltfreundliche Autos

Laufzeit 5 Minuten 31 Sekunden. , Adrian Zehnder

Auf nationaler Ebene will der Ständerat keinen Öko-Bonus für umweltfreundliche Autos. Der Grund: In vielen Kantonen hänge die Motorfahrzeug-Steuer schon heute von der Umweltbelastung ab. Der Kanton St. Gallen hat als Pionier gute Erfahrungen mit dem Bonus-System gemacht.

Der Kanton St. Gallen war ein Frühstarter und hat sein Bonus-System bereits im 2008 eingeführt. Autos aus der Energieklasse A und mit weniger als 130 Gramm CO2-Ausstoss sind bis zu vier Jahre lang gänzlich von der Motorfahrzeugsteuer befreit. So können umweltbewusste Autokäufer bis zu 1300 Franken sparen. Georges Burger, Leiter des St. Galler Strassenverkehrsamts, sagt, die ökologisierte Motorfahrzeugsteuer habe sich bewährt: «Beim Kauf eines Neuwagens ist für viele Autofahrer die Energieetikette und der CO2-Ausstoss ein wichtiges Kriterium.» Das bestätigt Mauro Carlucci. Der Verkaufsleiter der Renault-Garage Wolgensinger hat in den letzten Jahren festgestellt, dass sich Interessenten direkt nach energieeffizienten Fahrzeugen erkundigen.

Kanton Zürich mit Bonus/-Malussystem
Mit Verspätung schwenkt ab 2014 auch der Kanton Zürich auf ökologisierte Motorfahrzeugsteuern um. Das System geht weiter als im Kanton St. Gallen und in anderen Kantonen. Neu werden nicht nur sparsame Autos steuerlich entlastet, sondern zusätzlich die Steuern für ineffiziente Fahrzeuge erhöht. Laut Andreas Burgener von Auto-Schweiz, der Vereinigung der Schweizer Autoimporteure, zeigen solche Lenkungsabgaben Wirkung: «Über die Hälfte der verkauften Neuwagen hat Energieetikette A oder B. Das zeigt, dass Massnahmen wie Steuerbonus, CO2-Abgabe oder Treibstoffabgaben lenken.» Für den VCS, den Verkehrsclub der Schweiz, gehen die Lenkungsmassnahmen indes zu wenig weit. VCS-Mediensprecher Gerhard Tubandt vergleicht mit dem Ausland: «Die Neuwagen in der Schweiz stossen nach wie vor deutlich mehr CO2 aus als jene in anderen Ländern.»

 

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