Bärlauch: Tödliche Verwechslungsgefahr
Bärlauch ist beliebt. Er verleiht Frühlingsgerichten ein feines Knoblauch-Aroma und kann ganz einfach im Wald gepflückt werden. Aber Achtung: Dort wachsen auch giftige Pflanzen, die dem Bärlauch zum Verwechseln ähnlich sehen.Wegen solchen Verwechslungen registriert das Toxikologische Informationszentrum jährlich rund 15 Vergiftungsfälle. In den letzten 15 Jahren führten fünf Verwechslungen sogar zum Tod. Statt Bärlauch assen die Betroffenen Herbstzeitlosen. Diese enthalten das Gift Colchicin. Schon weniger als ein Milligramm dieses Stoffes pro Kilogramm Körpergewicht ist lebensgefährlich.Bärlauch unterscheidet sich vor allem durch den Stiel von Herbstzeitlosen: Bärlauch hat einen dünnen Stiel und oben ein dünnes Blatt. Herbstzeitlosen dagegen wachsen - wie Tulpen - direkt als Blatt aus dem Boden. Ausserdem duften Herbstzeitlosen nicht nach Bärlauch. Doch der Geruch kann täuschen, wenn die Hände oder der Sammelbeutel bereits nach Bärlauch riechen.Wer vermeintlich Bärlauch gegessen hat und dann Vergiftungssymptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle spürt, sollte rasch ärztlichen Rat einholen, zum Beispiel beim Tox Zentrum (Tel. 145).
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