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Colin Firth und Meryl Streep
AP Photo Joel Ryan
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Hollywood-Stars in Öko-Kleidern: Mehr als PR?

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Einzelne Beiträge

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Dürfen Mitarbeiter meine Post öffnen?

Laufzeit 2 Minuten 49 Sekunden. , Matthias Schmid

«Espresso»-Hörer Armin Suter aus Wollerau (SZ) hat vor ein paar Jahren seine Versicherungsgeneralagentur verkauft. Nach wie vor ist er jedoch sporadisch als Vermittler aktiv und erhält in der Firma an ihn adressierte Post. Der neue Inhaber der Agentur und seine Mitarbeiter öffnen diese Post jeweils, ohne Herrn Suter zu informieren.

Laut Rechtsexpertin Doris Slongo kann man sich strafbar machen, wenn man Post öffnet, die für eine andere Person bestimmt ist. Entscheidend ist jedoch, wie ein Brief angeschrieben ist. Wenn klar wird, dass sich der Brief an die Agentur richtet, dann dürfen die Mitarbeiter die Post von Herrn Suter öffnen. Andernfalls müssen sie die Briefe aufbewahren und sollten ihn kurz informieren, damit er sie abholen kann.

Um im Büroalltag Firmenpost von persönlicher Post zu unterscheiden, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten.

  • Wenn zuoberst bei der Adresse die Firma steht und erst darunter der Name des Angesprochenen, ohne Zusatz wie z.B. «Persönlich», gilt der Brief nicht als persönlich und Mitarbeiter dürfen den Brief öffnen.
  • Wenn der Name an erster Stelle steht und erst dann die Firma, muss man vorsichtig sein und schauen, ob es irgendeinen Hinweis gibt, dass der Brief persönlich gemeint sein könnte. Wenn vor dem Firmennamen «c/o» steht, ist die Anschrift persönlich gemeint und Mitarbeiter dürfen den Brief nicht öffnen.
  • Im Zweifel sollte man versuchen herauszufinden, ob der Brief persönlich gemeint ist. Dazu kann man entweder den Absender kontaktieren, wenn dies möglich ist. Oder man fragt die angeschriebene Person direkt, ob sie weiss, ob der Brief persönlich oder geschäftlich gemeint sein könnte.
  • Eindeutig ist ein klares «Persönlich» über dem Namen und der Adresse. Damit ist für jeden klar, dass der Brief nur von dieser Person geöffnet werden darf.
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Hollywood-Stars in Öko-Kleidern: Mehr als PR?

Laufzeit 6 Minuten 45 Sekunden. , Oliver Fueter

Die US-Schauspielerin Meryl Streep nahm ihren Oscar in einem massgeschneiderten goldenen Abendkleid entgegen, das ökologisch und aus Fairtrade-Materialien produziert wurde.
Sie unterstützte mit diesem Auftritt eine Öko-Kleider-Kampagne von Livia Firth, der Ehefrau des letztjährigen Oscar-Gewinners Colin Firth.

Fachleute beobachten solche Auftritte gleichzeitig erfreut und kritisch. Christa Luiginbühl, Koordinatorin der «Clean Clothes Campaign - CCC» in der Schweiz ist skeptisch, ob solche Hollywood-Auftritte mehr seien als nur ein grünes Feigenblatt für die grossen Modehäuser. Es komme darauf an, ob ein Designer nur für eine Gala ein Einzelstück herstelle, oder ob er auch generell die Produktion auf ökologische und fair gehandelte Materialien umstelle. Bisher sei ihr kein grosses Modehaus bekannt, dass diesen Schritt gemacht habe.

Zur «Green Carpet Challenge» von Livia Firth fänden sich im Internet auch keine Angaben, nach welche Kritierien die Öko-Kleider der grossen Modehäuser wie Lanvin oder Tom Ford beurteilt würden. Ebenso sei unklar, ob und wie fest die Einhaltung dieser Kritierien kontrolliert werde. Da bestehe natürlich die Gefahr, dass Modehäuser einfach ihr Image grün einfärben.

Diese Gefahr sieht auch Matthias Herfeldt von der Entwicklungsorganisation «Helvetas». Oft sei es aber so, dass sich im Markt erst etwas bewege, wenn die Grossen aufsprängen. In diesem Sinne begrüsse Helvetas solche Hollywood-Aktionen, auch wenn dabei vielleicht Marketing-Überlegungen im Vordergrund stünden.

Einig sind sich «Helvetas» und «CCC», dass Prominente in ökologisch und aus fair gehandelten Materialien produzierten Kleidern eine positive Ausstrahlung auf die Konsumenten haben. Solche Auftritte bringen das Thema überhaupt ins Gespräch und sie verbessern das modische Image der Öko- und Fairtrade-Kleider.

 

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