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Patientendossier darf nicht teuer sein

Viele Leute möchten wissen, was ihr Arzt im Patientendossier über sie notiert. Oder sie brauchen die Unterlagen für einen Arztwechsel. Der Arzt muss die Krankengeschichte herausgeben, er kann aber Geld dafür verlangen.Die «Espresso»-Hörerin Samantha Donauer aus Lupfig (AG) war schockiert, als man ihr in einem Spital sagte, sie müsse 300 Franken bezahlen, wenn sie ihr Patientendossier in Papierform brauche. «Das ist doch viel zu viel, bisher war das meistens gratis», meint sie. Nicht mehr als 300 FrankenMargrit Kessler, Präsidentin der Schweizerischen Patientenorganisation, bestätigt, dass die meisten Ärzte und Spitäler das Patientendossier gratis herausgeben. Für das Kopieren eines umfangreichen Dossiers dürften sie aber auch etwas verlangen. Allerdings nicht mehr als 300 Franken. Umfangreich ist ein Dossier zum Beispiel, wenn jemand in einem Spital auf der Intensivstation war. Oder wenn jemand in vielen verschiedenen Abteilungen behandelt wurde. Nicht alles anfordernDass jemand 300 Franken bezahlen muss für seine Krankengeschichte, findet Margrit Kessler trotz allem nicht gerechtfertigt: «Für diesen Preis müsste ja jemand sechs Stunden lang Papier kopieren.» Besteht ein Arzt oder ein Spital auf diesen Betrag, gibt Margrit Kessler den Tipp, nur das Nötigste anzufordern. Meistens würden ein paar wenige Unterlagen reichen, um eine Krankengeschichte nachvollziehen zu können. Wenn man nicht weiss, welche Unterlagen wichtig sind, kann man einen Arzt oder die Patientenorganisation um Rat fragen.

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