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Pferdeäpfel: Wohin mit dem Mist?
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Pferdeäpfel: Wohin mit dem Mist?

Ein Pferd hinterlässt pro Tag bis zu 50 Kilogramm Pferdeäpfel. Bei rund 70'000 Pferden in der Schweiz landet tonnenweise Pferdemist auf Schweizer Strassen und Wegen. Im Kampf gegen den Dreck setzen die Gemeinden auf unterschiedliche Lösungen. Wo Pferdekutschen unterwegs sind, können sogenannte Pferdwindeln Sinn machen. Diese sind seit Anfang Jahr in Davos obligatorisch, bei Verstoss droht eine Busse. In Interlaken sollen finanzielle Anreize Kutscher zum Gebrauch von Pferdewindeln bringen. Wer auf Windeln setzt, zahlt weniger für eine Kutschenlizenz. In weniger touristischen Gebieten steht die Frage im Vordergrund, wie die Rossäpfel von der Strasse wieder entfernt werden. Einige Gemeinden wie Allschwil im Kanton Baselland kennen analog zur Hundesteuer eine Pferdesteuer. Mit den Einnahmen wird die Reinigung der Strassen und Wege bezahlt. Steuern einzutreiben bedeutet Aufwand für die Gemeinden. Dies fällt weg, wenn sich die Mitglieder eines Pferdevereins freiwillig an den Reinigungsarbeiten beteiligen, wie z.B. im zürcherischen Gossau. In Köniz im Kanton Bern sorgen die Stallbesitzer sogar mehrmals in der Woche selber dafür, dass die Strassen und Wege sauber werden. Am besten aber sorgt jeder Reiter gleich selber dafür, dass die Rossäpfel nicht auf der Strasse liegenbleiben. In Bösingen im Kanton Freiburg gibt es seit knapp zwei Jahren Behälter am Wegesrand, eine Art «Robi-Horse». Die Erfahrungen sind so positiv, dass nun drei weitere solche Behälter aufgestellt werden.

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