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Weshalb kostet eine Hose in der Schweiz 40 Prozent mehr?

«Espresso»-Hörerin Liselotte Boos kaufte vor kurzem in einem Modegeschäft in Bern drei Sommerhosen für ihren Mann. Auf der Etikette war nebst dem Preis in Schweizer Franken auch jener in Euro aufgeführt: In Deutschland oder Österreich kostet die Hose 40 Prozent weniger.Das Modehaus «Charles Vögele Switzerland» begründet die von Frau Boos festgestellte Preisdifferenz mit den höheren Lohn- und Mietkosten in der Schweiz. Die Preise würden zudem direkt im Herstellungsland zum aktuellen Umwechslungskurs zum Euro bzw. Dollar bestimmt. Dies führe dazu, dass aktuell noch Kleidungsstücke im Regal seien, die nicht mit dem tiefen Euro-Kurs berechnet wurden. Das unabhängige Forschungsinstitut BAK Basel hat die «Hochpreisinsel» Schweiz untersucht. Das Argument der höheren Lohnkosten wurde dabei entkräftet: Zwar seien die Löhne tatsächlich höher. Die Arbeitnehmenden in der Schweiz würden allerdings auch mehr leisten und damit könnten wiederum Kosten eingespart werden. Für die höheren Kosten seien vor allem Mieten oder Beschaffungspreise verantwortlich. Für das Jahr 2009 wies BAK Basel eine Preisdifferenz von gut 10 Prozent aus. Und die Kostenunterschiede zwischen dem EU-Raum und der Schweiz würde tendenziell kleiner.

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