Wie fährt es sich in Japan Zug?

Eine Delegation der SBB reiste kürzlich nach Japan und zeigte sich begeistert vom öffentlichen Verkehr im Fernen Osten. «Espresso» fragt bei in Japan lebenden Schweizern nach: Wie vergnüglich ist eine Zugfahrt wirklich? Misstrauisch stimmen uns zahlreiche im Internet kursierende Filmchen (siehe unten). Dort quetschen uniformierte Angestellte die Passagiere in den bereits vollen Waggon. Für uns in der Schweiz wären solche Zustände undenkbar, in Japan sind überfüllte Züge gerade während der «Rushhour» völlig normal. «Alles halb so schlimm», schwächen in Japan lebende Schweizer ab. Die Menschen in Japan seien derart diszipliniert, dass sogar solche Zustände problemlos ertragbar seien. «Ausserdem fährt man meist nur kurze Distanzen und alle paar Minuten kommt ein neuer Zug.»Gerade bei dem Komfort in Bahnhöfen habe Japan die Nase vorn, diesen Schluss zieht die SBB-Delegation nach ihrer Auslandreise. Trotzdem gäbe es Dinge, welche in der Schweiz viel besser gelöst würden. Die Auslandschweizer stimmen zu: «Ein Taktfahrplan existiert hier nicht, gerade ausserhalb der grossen Zentren ein Problem. Ausserdem ist es schön, dass man in der Schweiz praktisch in jedem Zug einen Sitzplatz findet.»