Immer in Bewegung, nie stehengeblieben, immer vorwärts, zu dritt verbündet. Velvet Two Stripes verbindet eine 15-jährige Bandgeschichte, und doch kennen Sophie und Sara Diggelmann und Franca Mock nur eine Richtung: vorwärts.
Velvet Two Stripes haben sich nie von der Industrie vereinnahmen lassen. Sie sind ihrem rauen Rocksound immer treu geblieben und haben ihn unbeirrt weiterentwickelt. Davon zeugt auch der Titel des neuen, vierten Albums der Musiker, "No Spell For Moving Water", das am 6. Oktober erschien. An fließendem Wasser haftet kein böser Zauber, es kann nicht verflucht werden und es fließt über jeden Stein, der ihm im Weg liegt. Wer in Bewegung bleibt, entgeht jedem Hexenzauber und bleibt frei.
Für die Aufnahmen der neun Songs flogen Velvet Two Stripes auf nach Portland an der US-Westküste. Nur zwei der Songs waren fertig, der Rest nur Skizzen auf dem Handy, Ideen im Kopf. "Wir hatten vorher viele Live-Shows gespielt und deshalb kaum Zeit, neue Songs zu schreiben", sagt Franca. Doch sie, Sophie und Sara blieben gelassen und machten aus der vermeintlichen Not eine Stärke. Sophie: "Wir konnten nicht viel Zeit damit verbringen, die Songs zu polieren. Stattdessen haben wir uns eine Frische bewahrt, die man auf dem Album hören kann."
Jeden Morgen fuhren die Musikerinnen über die "Interstate Bridge" - einer der Songs auf dem neuen Album ist nach ihr benannt - ins Studio nach Vancouver, WA. Mittags waren sie mit dem Schreiben eines Songs fertig, und am Nachmittag nahmen sie zusammen mit Schlagzeuger Joey Harmon einen weiteren Song auf. Sightseeing und Partys mussten ausfallen, stattdessen arbeiteten Velvet Two Stripes hochkonzentriert an ihrer Musik. Zwei Wochen später waren die neun Songs im Kasten. Sophie nahm die letzten Gesangsspuren nur wenige Stunden vor dem Rückflug in die Schweiz auf - eine Punktlandung.
