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«Where to Invade Next» fragt Michael Moore
Manches begeistert Michael Moore: das exquisite Mensa-Essen für französische Schulkinder, das kostenlose Studium in Slowenien, die 7 Wochen bezahlte Ferien und der 13. Monatslohn der Italiener. Auf einen Amerikaner wie Moore wirkt das fast paradiesisch.
Anderes erstaunt ihn auch, zum Beispiel dass verurteilte Mörder in Norwegen in der Gefängnisküche arbeiten und mit Messern hantieren dürfen. Moore überzeugt aber, dass die Gefängnisstrafe nicht Rache, sondern Wiedereingliederung in die Gesellschaft sein soll.
Ironisch und unterhaltend
«Where to Invade Next» ist nicht nur interessant, weil man mit Michael Moore durch Europa reisen und gute Ideen kennenlernen kann, sondern auch weil der Film bewusst macht, wie rückständig im sozialen Bereich die nach amerikanischem Selbstbild «beste Nation der Welt» ist.
Dramaturgisch ist der Film nichts weiter als eine Aufzählung, allerdings eine sehr witzige. Moores ironischen Zuspitzungen bieten köstliche Unterhaltung, auch wenn sie letztlich pure Selbstdarstellung sind. Das Konzept des Films führt dazu, dass er nur Positives aus Europa zeigt und Missstände ausblendet. 4 von 6 Filmbären.
Trailer E <https://www.youtube.com/watch?v=1KeAZho8TKo> / Trailer D <https://www.youtube.com/watch?v=jVusGCQWa3g> / Italien-Clip <https://www.youtube.com/watch?v=DnqNjf5UM6Y>