1. «Die Fragwürdigen» von Judith Keller
Angelegt ist dieses Hörstück wie eine Tramfahrt. Man sieht die Menschen verloren am Strassenrand stehen oder an der Tramhaltestelle warten, sieht sie durchs Fenster ihrer Wohnung am Tisch sitzen. Männer und Frauen, Gesichter, die an uns im Alltag vorüberziehen, jede und jeder hat seine kleine Geschichte.
2. «Mahlstrom» von Yael Inokai
Eine Geschichte von sechs jungen Menschen, die in einer dicht verwobenen Dorfgemeinschaft herangewachsen sind. Geschützt und zugleich bedroht von den engen Banden, sind sie im Erwachsenenleben angekommen und stecken doch noch knietief in ihrer Kindheit. Doch unter den Erinnerungen an das Jagen über die Felder oder jenes Streichholzspiel auf dem Pausenhof liegt etwas anderes, Unausgesprochenes begraben: ein Verbrechen, verübt in einer unbeobachteten Nacht.
3. «Babel und die Studentin und ein Rebhuhn auseinandernehmen» von Michael Fehr
Michael Fehrs Texte sind musikalisch - in diesem Hörspiel werden sie zu Musik. Wenn drei Texte auf drei ganz verschiedene Interpreten treffen: Auf Rapper in «Babel», auf Slam-Poetinnen bei der «Studentin», und auf Michael Fehr selbst, der den Funk versprüht beim Auseinandernehmen eines Rebhuhns.
4. «Personenschaden» von Gabriel Vetter
Ein Totentanz mit schwarzem Humor: Jemand wirft sich vor einen Zug. Die beiden einzigen Passagiere kommen notgedrungen ins Gespräch. Der Unterbruch der Zugfahrt bringt die schön geplante Biografie der beiden durcheinander. Sie verpassen wichtige Termine. Sie trinken in den Ärger hinein, Hemmungen fallen und Galgenhumor kommt auf.
5. «Im Ausseralpinen» von Patrick Savolainen
Ein junger Mann soll ein Buch schreiben über eine Stiftung, über Schweizer Himalaya-Expeditionen in den 40ern, über die Gletscherschmelze. Es wird eine Expedition ins Archiv, wo sich Journale zu Bergen auftürmen, wo Schnee in den Gängen liegt, wo die Luft so dünn ist, dass aus Denken Träumen wird.
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