Der Esel ist ein Rufer in der Wüste. Gehört wird er zwar, aber kaum verstanden. Denn Menschen- und Eselslogik laufen einander oft zuwider. Der Esel ist ein Wüstentier und als solches darauf spezialisiert, ruhig zu stehen, wenn Gefahr naht und Verdorrtes zu fressen, wenn der Hunger nagt. Doch wird ihm seine Genügsamkeit als Dummheit und seine Vorsicht als Störrigkeit ausgelegt. So kommt es, dass das Grautier dem Menschen zwar seit 6000 Jahren unschätzbare Dienste erweist, gleichzeitig aber geringgeschätzt, vernachlässigt, gequält und verkannt wird wie kein anderes Nutztier. Die Kulturgeschichte des Esels sagt mehr aus über das Wesen des Menschen als über die Natur des Tiers.
SRF 2 Kultur wiederholt diese mit dem Zürcher Radio Preis 2016 ausgezeichnete Sendung.
Der gezähmte Esel
Wie der Esel in die Welt und zu den Menschen kam. Über die Evolution und Domestikation des Wildesels.