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Temporärarbeit - Rechte, Pflichten und Geschichten

Bei einem Temporärbüro bekomme ich immer Arbeit, oder?

Nein, das ist ein Irrtum. Viele denken, dass sie mit der Anmeldung bei einem Temporärbüro auch gleich vermittelt werden und eine Stelle bekommen. Tatsächlich würden nur qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber aufgenommen. Viele seien entsetzt, wenn sie nicht direkt eine Stelle bekommen, sagt Marina Djordjevic, die früher bei einem Temporärbüro tätig war.

Welche Konsequenzen hat es, wenn ich bei einem Einsatz nicht auftauche?

Die Konsequenzen können unterschiedlich sein. Oftmals ist es der Fall, dass man bei unbegründeten Absenzen nicht mehr auf eine Anstellung bei derselben Firma hoffen kann.

Je nach Fall greift das Temporärbüro direkt ein, erklärt Viktor Calabro, CEO beim Personalvermittler Staff Finder: «Zunächst suchen wir das Gespräch mit dem Mitarbeitenden. Ein No Show muss nicht immer bösartig gemeint sein und kann vielfach erklärt werden. Wenn jemand jedoch wiederholt nicht zum vereinbarten Einsatz auftaucht, hat das Konsequenzen.»

Gibt es einen Mindestlohn?

Ja. «Bei gelernten Jobs beträgt der Mindestlohn 22.50 Franken pro Stunde, alles was darunter ist, gilt als nicht rechtmässig», sagt Véronique Polito von der UNIA.

Kann Temporärarbeit auch zu Ausnutzung führen?

Ja. Kettenverträge können zum Beispiel ein Fall von Ausnutzung sein, sagt Véronique Polito von der UNIA. Bei Kettenverträgen wird ein Temporärvertrag stets erneuert. Sprich: Du arbeitest quasi festangestellt, aber unter Bedingungen wie bei Temporärarbeit.

Das und mehr gibt es im Podcast. Dort findest du auch ein Kurzportrait über Luna - sie arbeitet seit einem Jahr neben ihrem Studium temporär.