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Oper: Joseph Haydn: Orlando paladino

Wenn sie gute Opern hören wolle, gehe sie nach Schloss Esterzàza, meinte die österreichische Kaiserin Maria Theresia. Auch wenn da höfische Courtoisie mit drinstecken mag die Kaiserin wusste, wovon sie sprach: Joseph Haydn konnte Opern komponieren!

Und sein «Orlando Paladino» ist wohl die witzigste von allen. Die Geschichte vom aus Liebestollheit «rasenden Roland» (original: Orlando furioso, oder hier bei Haydn: Orlando Paladino) bietet eine Vielzahl von musikalischen Charakterisierungsmöglichkeiten, die Haydn voll ausnützt.

Von existenzbedrohendem Wahn bei der Hauptfigur (wie musikalisch kann Raserei klingen!) über die panische Angst der von Orlando verfolgten, aber ständig falsch spielenden Angelica bis zu den witzigen Nebenfiguren Eurilla und Pasquale. Es ist eine hochgeschraubte Geschichte mit überzeichneten Figuren, und Haydn spitzt sie mit seiner Musik weiter zu tragisch und komisch zugleich.

Oper
Joseph Haydn: Orlando paladino Hob.XXVIII:11
Dramma eroicomico in drei Akten nach Nunziato Porta
Rickard Söderberg, Tenor: Orlando
Kirsten Blaise, Sopran: Angelica
Pietro Spagnoli, Bariton: Rodomonte
Magnus Staveland, Tenor: Medoro
Lars Johansson Brissman, Bariton: Caronte / Licone
Ditte H. Andersen, Sopran: Eurilla
Daniel Ralphsson, Tenor: Pasquale
Tuva Semmingsen, Mezzosopran: Alcina
Orchester des Schlosstheaters Drottningholm
Ltg: Mark Tatlow
Aufnahme vom 05.08.12, Schlosstheater Drottningholm

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