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Mit Psychosomatik gegen chronische Schmerzen

Wenn man einen Schmerz nicht zuordnen kann und dieser chronisch ist oder zumindest hartnäckig, wird schnell mal gesagt: Das ist halt psychosomatisch. Das heisst im Volksmund dann: Jemand hat ein Problem im Kopf. Falsch, sagt der Schmerzmediziner Manfred Koch vom Kantonsspital Chur.

Bei der Psychosomatik geht es um ein interdisziplinäres Fachgebiet, an welchem verschiedene Fachpersonen beteiligt sind: Das kann die Physiotherapie sein, Gynäkologinnen, Orthopäden, wo auch immer der Schmerz sich bemerkbar macht.

Manfred Koch macht ein Beispiel. Starke Kieferschmerzen vom nächtlichen Zusammendrücken der Kieferknochen kann man mit einer Zahnschiene vom Zahnarzt behandeln. Oder man geht den psychosomatischen Weg: Was verursacht die Schmerzen? Welchen Druck und Stress aus dem Alltag gönnt nachts der Kiefermuskulatur keine Entspannung? Eben, genau das ist der psychosomatische Weg. Dieser ist vielleicht etwas beschwerlicher undlangwieriger, aber unter Umständen effektiver und nachhaltiger.

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