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Er starb allein im Regenwald: Von Völkern ohne Aussenkontakt

Im brasilianischen Regenwald ist ein Mann gestorben, der als letzer Überlebender eines Volkes ohne Aussenkontakt gilt. Wie leben solche «unkontaktierten Völker»? Was wissen wir über sie? Und was wissen sie über uns?

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«Unkontaktierte Völker leben abgeschieden von der Mehrheitsgesellschaft in ihrem Land», erklärt Linda Poppe von der Organisation Survival International, die sich für indigene Völker einsetzt.

Die Entscheidung gegen Aussenkontakt falle jeweils bewusst, erklärt die Expertin. Oft aus gutem Grund, denn Menschen von Aussen hätten indigenen Völkern schon häufig Land weggenommen oder in bester Absicht Kontakt aufgenommen und dann Krankheiten eingeschleppt.

Wie leben unkontaktierte Völker? «Die Vorstellungen sind oft von Vorurteilen geprägt», sagt Linda Poppe. «Sie kennen Baukunst und Medizin und haben ein gutes Leben, wenn man sie in Frieden lässt. Und auch wenn sie natürlich keine i-Phones kennen: Sie wissen von uns». 

In letzter Zeit habe sich der Umgang mit unkontaktierten Völkern verbessert, sagt die Expertin. Aber immer noch hätten die Staaten und Konzerne viele Eigeninteressen, und so seien weitere Schicksale wie jenes des Mannes mit den Papageienfedern leider nicht ausgeschlossen.

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