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Die Bezeichnung «Fräulein» war für Kellnerinnen noch lange Zeit gebräuchlich.
SF/Klaus Rózsa
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1976 hat das «Fräulein» immer noch nicht ausgedient

Ledige Frauen fühlen sich in vielen Lebensbereichen benachteiligt. Das zeigt eine Umfrage vor 45 Jahren.

Eine ungünstige Ausgangslage für die Berufswahl, schlechterer Lohn als Männer und kleinere AHV-Renten bereiten ledigen Frauen finanzielle Sorgen. Auch vom gesellschaftlichen Leben fühlen sich Alleinstehende häufig ausgeschlossen.

Familien laden Familien ein, Paare treffen sich mit Paaren. Alleinstehende bleiben häufig alleine oder unter sich. Einen Kino- oder Theaterbesuch gönnen sich Ledige nur selten. Haben sie doch nach der Arbeit und dem Erledigen des Haushaltes am Abend und am Wochenende weder die Kraft noch die Zeit dafür.

So äussern sich 400 Frauen in ihren Antworten zur Umfrage der Arbeitsgemeinschaft unverheirateter Frauen 1976. Die Umfrage zeigt auch, dass die Mehrheit der Alleinstehenden die Bezeichnung «Fräulein» abschaffen möchten. Sie sei eine Diskriminierung, die Ledige auf den Zivilstand reduzieren würden, was bei keinen anderen Mitgliedern der Gesellschaft angewendet würde.

Dies erklärt die Präsidentin Anny Hamburger in der Radiosendung «Zivilstand ledig» 1976.

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