Um die vielen an Typhus und Ruhr erkrankten Menschen zu pflegen, wurde etwas ausserhalb von Leipzig eine ganze Ortschaft geräumt. «Es gab nicht etwa ein Spital und auch keine Spitalbetten. Die Kranken wurden einfach im Freien unter einer Blache auf Stroh gebettet», erzählt Irène Meier. Wie viele andere junge Frauen aus der Umgebung wurde auch sie zum Pflegen verpflichtet. Das grosse Leid setzte ihr zu, zudem hatte sie Angst vor den Toten.
«Junge Frauen ohne Kinder mussten bei der Pflege helfen»
Die letzten Jahre und das Ende des Zweiten Weltkriegs erlebte Irène Meier in Leipzig. «Häuser und ganze Strasszüge waren zerbombt und es herrschte eine grosse Hungersnot», erzählt die 90-Jährige in ihrer «Lebensgeschichte». Nach Kriegsende forderten Krankheiten weitere Menschenleben.
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