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Jason Williamson (r.) backt Kuchen, Andrew Fearn kocht Vegan. Und sie machen ein bisschen Musik. Sleaford Mods im Pandemie-Modus.
Rough Trade
abspielen. Laufzeit 103 Minuten 36 Sekunden.
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Sleaford Mods: Grossbritannien ist abgekaut bis auf die Knochen

Da kommt also ihr Pandemie-Album. Scharf beobachtet, holprig gezetert, rabenschwarz gewitzt: Die Sleaford Mods bleiben auf LP Nummer 11 «Spare Ribs» sich selber, very British und systemrelevant. Andrew Fearns minimalistische Elektropunk-Beats flirren und stampfen und Jason Williamsons überladene Texte zünden so einige Gedanken.

Natürlich ist «Spare Ribs» inhaltlich liniengetreu und der Fisch stinkt weiterhin vom Kopf her. Aber die Pandemie, in der die Gerippe buchstäblich vor unseren Augen abtransportiert werden, liefert den Mods'schen Dauerbrennern auf traurige Art und Weise frisches Bildmaterial: Den Preis für den Wohlstand weniger, zahlen viele, doch der Kapitalismus hat uns so einiges zu bieten, das uns (inklusive Mr. Williamson) vom genauerem Hinschauen ablenken mag.

Neu ist, dass erstmals im Sleaford Mods-Universum Gäste zum Zug kommen: Die britische Indie-Rap Newcomerin Billy Nomates und Amy Taylor, Sängerin der Aussie-Punks Amyl And The Sniffers, sind wohltuende Variationen nach 13 Jahren (und fast so vielen Veröffentlichungen) mit Williamsons monotoner Schnauze.

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