Manillio - «Kryptonit»
Der Solothurner Rapper beweist mit seinem dritten Album, dass Mundart-Rap durchaus die Brücke zur Poesie schlagen und dazu auch noch fett und melancholisch zugleich klingen kann. Live haute uns sein «Kryptonit» ebenfalls um, was er in den letzten Monaten bei seinen zahlreichen Live-Shows eindrücklich demonstrierte. Manillio macht reflektierten Rap, der die zentralen Fragen des Lebens stellt und sich (trotzdem) gut anfühlt.
Dachs - «Büzlä EP»
Nicht nur Stahlberger oder Jack Stoiker und Knöppel, auch Dachs polieren das Image des St. Galler Dialekts gehörig auf. Ihre Debut-EP «Büzlä» ist Mundart-Electro-Pop der gechillten, sphärischen und charmanten Art – angereichert mit intelligenten, kritischen und sympathisch verpeilten Texten. Immer noch ein Geheimtipp für jeden, der sie (immer noch) nicht kennt! Wir warten derweil gespannt auf das Debut-Album der schlauen Dächse.
Pablo Infernal - «Lightning Love»
Was diese paar Twenty-Somethings da von sich geben, bläst auch den gestandenen Rock-Fan weg. Die jungen Zürcher nennen grosse Namen wie Deep Purple, Led Zeppelin oder Wolfmother als ihre Haupteinflüsse, lassen sie auch deutlich heraushören – und klingen dabei aber trotzdem immer eigenständig und niemals nach Möchtegern-Kopie. Laut, roh, dennoch melodiös und einfach sackstark. Dass Pablo Infernal im November das Gütesiegel «SRF 3 Best Talent» aufgedrückt bekamen, versteht sich von selbst.