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65: «So viele gute Schwimmer hätten wir nicht verdient»

Über die grossen Highlights im Sport reden viele. Aber nur wenige kennen diese Events aus nächster Nähe. Im Podcast «Ufwärmrundi» blicken Insider auf das kommende Sport-Highlight voraus. Jede Woche neu. Aktuell: die WM im Schwimmen.

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74 Medaillenentscheidungen gibt es an der Schwimm-WM in Ungarn. Auch die Schweizer Delegation kann bei einigen Entscheidungen ein Wörtchen mitreden. Mit den zwei Olympiamedaillen von Noè Ponti und Jérémy Desplanches im letzten Jahr hat sich die Schweiz auf der Schwimmlandkarte wieder einen Platz erobert. «Das ist Zufall und auch Glück spielt mit», sagt der langjährige Schweizer Profitrainer Gerard Moerland. Damit meint er, dass zurzeit sehr viele Ausnahmetalente in den Schweizer Schwimmbecken unterwegs sind.

«Wir haben so wenig Schwimmerinnen und Schwimmer, deshalb haben wir nie so viele Gute verdient, wie wir jetzt haben», so Moerland.
Einer seiner Schützlinge war Tobias Gross, der heutige SRF-Schwimmexperte. Auch er hat nach seiner Aktivkarriere den Weg als Schwimmtrainer eingeschlagen. Er spricht, wie Moerland, von Ausnahmeathleten, die die Schweiz im Moment hat. Glaubt aber, dass sich die gute Arbeit in den verschiedenen Regionen der Schweiz ausbezahlt. «Man lässt die Vereine und Verbände einfach machen und das kann auch eine Qualität sein, sagt Gross.


Tobias Gross und Gerard Moerland waren aber nicht immer gleicher Meinung. So erinnern sie sich im Podcast viele Jahre zurück. Als Moerland seinen Schwimmer Gross nicht für das A-Kader in der Vereinsmeisterschaft selektioniert hat. Heute gibt der Trainer zu, es war eher egoistisch. «Ich wollte auch beim B-Kader gewinnen, so habe ich dich trotz guten Leistungen ins B-Kader versetzt, damit du dort den Sieg und wertvolle Punkte holen konntest», sagt Moerland – der diese Aussage gegenüber Tobias Gross zum ersten Mal machte.

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