Im 19. Jahrhundert entstanden die Bandellas und umrahmten anfangs verschiedene Dorffeste. Mitte des 20. Jahrhunderts wurden sie ein wichtiger Teil der grossen, touristischen Vermarktung des Tessins. Nachdem sie dann vor rund 30 Jahren immer weniger wurden, ist heute wieder «Frischluft» zu spüren. Das Musizieren in «Bandellas» wird wieder vermehrt gepflegt.
Ähnlich wie in den anderen Teilen der Schweiz bildeten sich in den Tessiner Dorf-Blasmusiken Kleinformationen, sogenannte «Bandellas». Sie bestanden aus denjenigen Musikanten, die speziell gerne auch zur Unterhaltung und zum Tanz aufspielten. Hierzu waren besondere Fähigkeiten nötig: Ausdauer und entweder gutes Notenlesen oder spielen aus dem Stegreif - nach Gehör.
«Heute gibt es einige Musikanten und Formationen, die untereinander vernetzt sind und sich nach Bedarf aushelfen», wie der Klarinettist Emanuele Delucchi der Bandella «Chilometro zero» erzählt.