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Podium zu Tierversuchen bringt nicht viel Neues

Die Hürde für Tierversuche in Grundlagenforschung ist in der Schweiz sehr hoch. Ein Bundesgerichtsentscheid verbot vor wenigen Wochen Affenversuche an der Universität und der ETH Zürich. Nun fand zu dem kontroversen Thema eine Podiums-Veranstaltung statt.Die öffentliche Debatte drehte sich vor allem um den Stellenwert von Tierversuchen in der biomedizinischen Forschung und um eventuelle Tierversuchs-Alternativen wie Simulationen oder Zellkulturen.Tierschützer und Tierschützerinnen beklagten, dass noch immer viel zu wenig gemacht werde, um Tierversuche zu ersetzen. Es fehle Effort, um alternative Testmethoden zu entwickeln, die keine Tiere verbrauchten, sondern höchstens Zellen oder Gewebeteilchen. Die Forschergemeinde wiederum fürchtet um die Grundlagenforschung, da es in Zukunft schwer werden könnte, Bewilligungen für ihre Tierversuche zu erhalten. Davon wären nicht nur die Hochschulen betroffen, sondern auch die Industrie, sagte Paul Herrling, Forschungsleiter Corporate Research von Novartis.Forscher und Tierschützer redeten dabei aber eher aneinander vorbei als miteinander. Beide Seiten haben gute Argumente, aber um diese zu ordnen, bräuchte es Ethiker und Ethikerinnen. Und die waren an diesem Podium leider nicht vertreten.

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