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Franz Schnyders Mann für fiese Rollen

Am Freitag, 5. März, wäre der Burgdorfer Filmregisseur Franz Schnyder 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass fährt Luzia Stettler mit einem seiner Stamm-Schauspieler, dem heute 86-jährigen Pierre Tagmann, nach Eggiwil und gemeinsam holen sie vor Ort Erinnerungen an die aufregenden Dreharbeiten zurück.

Hier, vor dem Restaurant «Bären», wurde zum Beispiel die Szene in «Ueli der Knecht» gedreht, in der Pierre Tagmann als Melker dem Ueli nach einem Fest auflauert und ihn zu Boden reisst. Am Schluss landet aber der Melker im Brunnentrog. «Eigentlich hatte mir Schnyder schriftlich zugesichert, dass diese Aufnahmen, wegen der kalten Wassertemperaturen, tagsüber stattfinden», lacht Tagmann im Rückblick, «aber schlussendlich war es dann doch nach Mitternacht geworden.»

Mit Franz Schnyder blieb Pierre Tagmann bis zu dessen Tod im Jahre 1993 verbunden. Der Regisseur hatte ihn regelmässig in seinen Filmen eingesetzt - u.a. auch in «Annebäbi Jowäger» oder in «Der Sittlichkeitsverbrecher». Dass er meistens eher negative Figuren verkörpern musste, störte Tagmann nicht: «Ich musste allerdings immer aufpassen, dass ich in diesen Rollen nicht allzu stark übertrieb.»