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Gedenktafel in Dachau
KZ-Gedenkstätte Dachau
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«Ich, Pierre Seel, deportiert und vergessen.»

Er war einer der wenigen schwulen Männer, welche offen über seine Zeit im Konzentrationslager der Nationalsozialisten redete: der Elsässer Pierre Seel. Schon im Alter von 18 Jahren wurde er verhaftet und im Lager Schirmeck-Vorbruck gefoltert, vergewaltigt, erniedrigt.

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Aber er überlebte. Auch während den Jahren als Deportierter an der Kriegsfront in Russland und anderen Ländern entging er mehrmals nur knapp dem Tod.

Nach dem Krieg lebte er fast vier Jahrzehnte lang getarnt als verheirateter Familienvater. Erst in den 1980er-Jahren wagte er den Schritt an die Öffentlichkeit und schrieb später auch ein Buch über seine Leiden und seinen Kampf für die Anerkennung von Homosexuellen als Nazi-Opfer.

In der Zeitblende hören wir Ausschnitte aus einem Interview mit dem mittlerweile verstorbenen Pierre Seel. Und wir reden mit Albert Knoll, Archivar der KZ-Gedenkstätte Dachau. Er hat die Geschichte der Homosexuellen unter dem Hakenkreuz erforscht.

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