In Europa gibt es einen Krieg. Darf man in solchen Zeiten eine Satire-Show machen? Das fragt sich Dominic Deville gleich zu Beginn der Sendung in einem längeren Monolog. Er kommt zum Schluss: Ja. Um einen kurzen Moment der Ablenkung zu bieten. «Im schlechtesten Fall machen wir ein paar Jokes und Wortspiele, damit man wieder einmal lachen kann. Oder sich wieder einmal aufregen kann. Und zwar nicht über den Krieg, sondern über SRF.»
Ein Zeitungsartikel hat darüber spekuliert, ob Putin in der Schweiz politisches Asyl bekommen könnte. Das hat «Deville» zu einer Reihe von Pointen inspiriert. Die besten fünf Sprüche im Überblick:
1. Das Tisch-Problem
Deville zu einem Putin-Asyl in der Schweiz: «Ich hätte nie gedacht, dass ich diesen Satz einmal sagen werde. Aber: Sorry, das Boot ist voll! Unsere kleine Schweiz hat doch kein Platz für so ein grosses Ego. Und schon gar nicht für so einen grossen Tisch.»
2. Putin und die Swiss Miniatur
Vielleicht wäre Asyl in der Schweiz doch keine schlechte Idee, überlegt Deville weiter. Wenn es denn hilft, den Krieg zu beenden. Und er ätzt: «Sie wollen ein ganz, ganz grosser Staatsmann sein? Dann besuchen Sie das Swiss Miniatur. Nie war es so einfach, ein Land in einem Tag zu erobern. Das schaffen sogar Sie.»
3. «Zumindest eine Tessinerin erwartet Sie»
Nach dem Einspieler, in dem «Deville» Putin das Tessin näher bringt und ihn en passant Rehgageli statt Marroni essen lässt, folgt die eine Tessinerin, die ihn erwartet. «Deville» zeigt ein Foto von Carla Del Ponte aus ihrer Zeit als Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofs.
4. «Wer ist das? Der russische Hanspeter Burri?»
Dominic Deville sieht Parallelen zwischen einem Sprecher Putins Armee und der Kunstfigur Hanspeter Burri. Ob es die Landkarten im Hintergrund sind, die ihn darauf gebracht haben, oder die Qualität der Analysen, lässt er offen.
5. Die Waffenfrage
Lidl Schweiz stoppt als Reaktion auf den Krieg den Verkauf von «Nerf»-Spielzeugwaffen. Diese Schlagzeile animiert Dominic Deville zu folgendem bissigen Kommentar: «Mir ist die Theorie bekannt, dass Kinder mit Spielzeugwaffen Krieg spielen. Auch um Kriegsbilder verarbeiten zu können. Aber die Theorie, dass durchgeknallte Diktatoren damit anfangen, Frieden zu spielen, nur weil es im Lidl Schweiz keine Spielzeugwaffen mehr gibt, die kenne ich nicht.»