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«The Art of Love» – Tragikomödie mit Herz
Aus Film vom 07.02.2024.
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Film auf «Play SRF» streamen Ihr Job: Sexspielzeug testen

Ein junger Influencer und eine gelangweilte 55-jährige Ehefrau testen Sexspielzeuge. Ihre Berichte kommen so gut an, dass sie nun zusammen das perfekte Sextoy entwickeln sollen. Die Tragikomödie «The Art of Love» des Schweizer Filmemachers Philippe Weibel ist jetzt auf «Play SRF» verfügbar.

Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht. Beginnen wir mit der schlechten, mit den Gründen, warum man sich diesen Film unter keinen Umständen ansehen sollte. 1. Es geht um Sexspielzeuge. Da kann es sich ja nur um ein Festival von Gags unter der Gürtellinie handeln. 2. Zwei unterschiedliche Menschen müssen unfreiwillig zusammenarbeiten. Der typische Hollywood-Plot: Wahrscheinlich heiraten sie am Schluss sowieso. Langweilig.

Jetzt zur guten Nachricht: Die oben genannten Gründe sind nichtig. Als Kronzeuge lässt sich die Filmkritik von «rbb Kultur» heranziehen. «Es geht nicht um möglichst viele frivolen Witze», ist da zu lesen, «sondern um zwei Menschen, die viel voneinander lernen können. Sie werden zu Freunden, die einander Geheimnisse anvertrauen.» Geheiratet wird am Schluss nicht, soviel sei schon verraten.

Film jetzt auf «Play SRF» ansehen

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Legende: «The Art of Love»

Der Spielfilm «The Art of Love» (2021) ist hier auf «Play SRF» bis 8.3.2024 verfügbar.

Genre: Tragikomödie

Dauer: 1 h 43 min

Eine Million Follower

Die Hauptcharaktere haben es in sich. Da ist Adam (35), ein selbstverliebter Plöffsack vor dem Herrn, ein Influencer mit einer Million Follower. Im richtigen Leben ist er allerdings viel unbeholfener als online und weiss nicht, wie er reagieren soll, als die Nachbarin mit ihm Kontakt aufnimmt.

Und da ist Eva (55), die mitreissende Sextoy-Kritiken schreibt, ohne je eines überhaupt getestet zu haben. Sie erfindet alles. Warum sie das tut? Sie spart auf eine Reise, um die eingeschlafene Ehe mit ihrem Mann wieder in Schwung zu bringen.

Der beste Dialog

Die Gags sind nicht auf Teufel komm raus in jeden Dialog gequetscht. Ab und zu drängt sich das Umfeld der Sexspielzeuge dann doch für einen Spruch auf.

Eva: «Ich habe noch nie ein Sextoy genutzt. Mein Mann ist mein Sextoy.»
Adam: «Echt? Der Typ, der jeden Abend vor dem Fernseher einschläft? Ich hoffe, er vibriert wenigstens, wenn er schnarcht.»

Mann sitzt mit Speisekarte im Restaurant und blickt erstaunt.
Legende: Verdutzt blicken kann er: Schauspieler Jeremy Swift. «The Art of Love»

Ist das nicht der von «Ted Lasso»?

Genau der ist es. Jeremy Swift, der in der preisgekrönten Serie «Ted Lasso» den Manager Leslie Higgins verkörpert, schauspielert wieder mit Buchhalter-Nötzli-Vibes und britischem Humor. Er überzeugt als Ehemann von Eva, der schon dynamischere Tage gesehen hat. «Grossartig ist auch das Spiel von Alexandra Gilbreath als Eva. Sie vermittelt ihrer Figur eine unglaublich liebenswerte Stärke», heisst es in der Filmkritik von epd Film.

Zürich in England

Kommen wir schliesslich noch zu einem Fun Fakt zum Film: Er spielt in England. Nur kam den Dreharbeiten in London Corona in die Quere. Also drehte der Schweizer Filmemacher Philippe Weibel kurzerhand viele Szenen in Zürich. Viel Arbeit für die Raumausstatter. Das Schweizer Café um die Ecke musste dann auf Londoner Pub getrimmt werden.

Nur einmal ging etwas vergessen. Da soll in einer Szene in der Küche noch ein Schweizer Spülmittel neben dem Spülbecken gestanden haben. Die Szene hat es dann nicht in den Film geschafft.

SRF zwei, 7.2.2023, 20.10 Uhr;

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