Mein Bruder und ich sind 'Best Friends'
sagt SRF Kids Kinderreporterin Amelia (im «Treff» heisst sie Melia ) über ihren jüngeren Bruder Eris. Sie gamen zusammen, spazieren im Park und spielen gemeinsam Fussball. Amelia ist zudem eine wichtige Helferin für Eris.
Eris lebt nämlich seit Geburt mit einer Behinderung namens «Polymikrogyrie». Er kann nicht sprechen und hat etwas Mühe, sich zu bewegen. Amelia spricht mit ihm Albanisch und Schweizerdeutsch, Eris antwortet dann in Gebärdensprache oder mithilfe seines Tablets.
In den meisten Fällen verstehen sich die Geschwister jedoch ohne Worte, denn sie sind ein eingespieltes Team. Amelia setzt sich für ihren Bruder ein: Zum Beispiel wenn er Hunger hat oder bei einem Spiel mit anderen Kindern mitspielen möchte. Es stimmt sie traurig, wenn manche Kinder Eris beim Spielen ausschliessen. Deshalb hat sich die Kinderreporterin bei Angela von SRF Kids gemeldet, um das Thema «Inklusion» zu vertiefen.
Gemeinsam geht auch – das bedeutet «Inklusion»
Inklusion heisst, dass alle Menschen in der Gesellschaft ihren Platz haben und diesen mit allen teilen können – dabei spielt es keine Rolle, woher wir kommen, welche Sprache wir sprechen oder welche Beeinträchtigungen wir haben. Camilla (29) ist im Rollstuhl und spricht in einem Podcast über das Thema Inklusion. Sie mag es, das Thema mit einem Wald voller Bäume und Sträucher zu vergleichen.
Inklusion vergleiche ich gerne mit einem Wald.
Jede einzelne Pflanze hat eine extrem wichtige Funktion! Die einen tragen Früchte, andere bieten Insekten ein Zuhause und andere bieten Schutz bei Wind und Wetter. So soll auch jede Person ihren besonderen Platz in der Gesellschaft haben und mit ihren Stärken herausstechen.
Inklusion – Beispiel öffentlicher Verkehr
Es soll für alle Menschen möglich sein, den öffentlichen Verkehr zu nutzen. Deshalb gibt es diese weissen Streifen am Boden, die sehbehinderten Menschen helfen, den Weg zu finden. Oder es gibt Lifte, die Menschen in einem Rollstuhl den Weg zum Perron ermöglichen. Zudem gibt es Plätze im Zug, die für Menschen reserviert sind, die schwanger oder schon älter sind.
Es gibt viele positive Beispiele von Inklusion, doch sehr oft gibt es noch «Luft nach oben». Vielleicht hast du auch schon einmal jemanden im Rollstuhl durchs Quartier geführt? Nur schon da sind dir bestimmt einige mühsame Hindernisse in die Quere gekommen...
Wie Amelias Familie erfährt auch Camilla im Alltag oft, dass ihr viele Menschen neugierige Blicke zuwerfen. Dies löst bei der betroffenen Person oft ein mulmiges Gefühl aus.
Wie soll ich auf eine behinderte Person zugehen? – Na, ganz natürlich!
Würdest du eine fremde Person im Supermarkt anstupsen und fragen, warum sie einen roten Pullover trägt? Oder warum sie so müde ausschaut? Wahrscheinlich nicht, oder? Deshalb ist es auch unangebracht, eine fremde Person nach ihrer Behinderung zu fragen, nur weil es einen persönlich interessiert. Camilla rät dir deshalb, ganz natürlich auf alle Menschen zuzugehen – egal ob mit oder ohne Behinderung. Wenn ein Kind mit einer Behinderung neu deine Klasse besucht, dann kannst du es fragen, welche Hobbys es hat und ob es abmachen mag. Wenn ihr euch dann näher kennenlernt, dann kannst du bestimmt auch nach der Behinderung fragen. Auch du wirst ja beim Kennenlernen von dir erzählen: Von deiner Lieblingsmusik oder auch von deinen Sorgen und Ängsten.
Dein Abenteuer bei «SRF Kids Reporter:in»
Du hast eine Idee für «SRF Kids Reporter:in»? Dann nix wie los, erzähl uns davon! Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:
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Das SRF Kids Team ist gespannt auf deine Ideen!
Jede Folge ein neues Abenteuer! SRF Kids geht mit Kindern auf spannende Reportagen in der ganzen Schweiz. Und du bestimmst, wohin die Reise geht.
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