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«SRF Kids Reporter:in» «Mehlwürmer sind Chips für Igel»

Es wird kälter und die Igel bereiten für den Winterschlaf vor. Doch manche sind verletzt oder zu klein, um allein zu überleben. In Igelstationen werden sie gepflegt, bis sie genügend stark sind. Kinderreporterin Emily (12) hat eine besucht – und erfahren, was Igel besonders gern naschen.

Wenn ein Igel verletzt oder zu schwach ist, hat er allein kaum eine Chance zu überleben. Zum Glück gibt es Igelstationen! Da kümmern sich Tierpfleger:innen um die kleinen Tiere. Eine solche Station gibt es in Niedergösgen im Kanton Solothurn. Kinderreporterin Emily (12) und Reporterin Laura haben sie besucht.

Igel füttern, Kotproben untersuchen, Medikamente geben und einzigartige Namen ausdenken– all das gehört zum Alltag der Tierpflegerin Martina Schaffner.

Die Igel hier sind verletzt, krank, zu leicht oder noch zu jung, um draussen zu überleben. Das Ziel ist es, dass sie später wieder selbstständig in der Natur leben können.

Zu Beginn des Besuchs leben 26 Igel auf der Station. Noch wissen Emily und Laura nicht, dass im Laufe des Tages acht weitere hinzukommen werden.

Emily darf das Igelbaby «Sir Henry» füttern. Dafür gibt es spezielles Igelfutter – denn Igel sind Insektenfresser.

Mehlwürmer sind für Igel das, was für uns Chips sind: Lecker, aber nicht besonders nahrhaft
Autor: Martina Schaffner Tierpflegerin

Währenddessen mischt Emily das Futter in einem kleinen Napf zusammen.

Während Emily den Igel «Sir Henry» füttert, kommt Martinas Arbeitskollegin Laura und sagt aufgeregt: «Es kommt einen Ballon-Igel, ich brauche deine Hilfe!» Ein Ballon-Igel ist ein Igel, welcher durch eine Verletzung Gas in seinem Körper hat. Das ist lebensbedrohlich. Die zwei Pflegerinnen stechen vorsichtig mit einer Kanüle in die Haut des Igels, damit Gas austreten kann.

Dann klingelt es erneut: Ein kleiner Igel, der stark unterkühlt ist, wird gebracht. Es wird nicht lange gewartet, sondern der Igel kommt direkt in einen so genannten Inkubator. Dort ist es schön warm. Der Igel ist schwach und hat keinen Appetit. «Wie und wann entscheidet ihr, wie der Igel heisst?», fragt Kinderreporterin Emily. Martina sagt: «Wenn du möchtest, darfst du dem Igel einen Namen geben».

Wie kannst du Igeln helfen?

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  • Wenn du einen verletzten oder sehr kleinen Igel findest, bring ihn in eine Igelstation – und fasse ihn nur mit Handschuhen an!
  • Lass in einer Gartenecke Laub und Äste liegen, dort finden Igel Schutz und Futter.
  • Sei vorsichtig beim Gärtnern, denn Geräte können Igel verletzen.
  • Stell frisches Wasser bereit, aber keine Milch – die vertragen Igel nicht.

Doch der Tag ist noch nicht vorbei: Sechs winzige Igelbabys werden gebracht – sie haben ihre Mutter verloren. In einem Karton kuscheln sie eng zusammen. Auf ihren Rücken sieht man farbige Punkte. «Wir markieren sie mit Nagellack, damit wir sie unterscheiden können», sagt Martina. «Das ist völlig ungefährlich und verschwindet wieder, wenn die Stacheln wachsen.»

Und wie soll der kleine, unterkühlte Igel nun heissen? «Ich bin ein Harry Potter Fan und habe zwei Ideen: Luna oder Hermine», sagt Emily. «Luna hatten wir bereits», sagt Martina. «Gut dann heisst sie Hermine», sagt Emily.

Dein Abenteuer bei «SRF Kids Reporter:in»

Du hast eine Idee für «SRF Kids Reporter:in»? Dann nix wie los und erzähl uns davon! Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Schicke eine Nachricht an 076 317 44 44
  • Schreib einen Blog im «Treff» auf srfkids.ch
  • Sende eine E-Mail an redaktion@srfkids.ch

Das SRF Kids Team ist gespannt auf deine Ideen.

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