Zum Inhalt springen

«SRF Kids Reporter:in» SummSummSumm: Frauenpower im Bienenstock

Was wäre, wenn es keine Bienen mehr gäbe? Wir hätten keine Äpfel, keine Erdbeeren und keinen Honig. Kaum vorstellbar, oder? Genau deshalb will SRF Kids Kinderreporterin Sophie (13) herausfinden, warum Bienen so wichtig sind, wie ein Bienenvolk lebt, und was wir tun können, um sie zu schützen.

Kleine Holzhäuschen, die aussehen wie winzige Ferienhäuser. Aber hier wohnen keine Menschen, sondern Tausende von Bienen. Und diese wollen wir nun kennenlernen!

Nestkästchen von Bienen
Legende: In einem Bienenvolk leben im Sommer bis zu 30'000 Bienen! SRF

Bevor SRF Kids Kinderreporterin Sophie die Bienen besuchen darf, muss sie sich umziehen. Sie steigt in einen weissen Imkeranzug. Der Anzug ist dick und schützt von Kopf bis Fuss. Nur ein feines Netz vor dem Gesicht lässt sie durchschauen.

Es fühlt sich an wie ein Käfig, aber nur für den Kopf.
Autor: Sophie SRF Kids Kinderreporterin

Den Anzug hat sie von Sepp bekommen. Sepp ist Imker. Er kümmert sich um mehrere Bienenvölker. Er weiss genau, was die Tiere brauchen.

Heute ist es kühl, nur 13 Grad. «Bei diesem Wetter bleiben die Bienen im Stock. Sie würden draussen erfrieren», erklärt Sepp. Deshalb holt er das Volk nicht heraus, sondern öffnet den Bienenkasten von der inneren Seite im Häuschen.

Sophie beugt sich vorsichtig vor. Drinnen wimmelt es. Es summt und brummt. «Da sieht man ja kaum die Waben», ruft Sophie erstaunt. Mitten im Gewusel entdeckt sie eine besonders grosse Biene. Die Königin. Sie ist länger als die anderen. Ihre Aufgabe: Sie legt Eier, bis zu 2000 Stück pro Tag.

Drohne, Arbeiterin, Königin: Wo ist der Unterschied?

Jede Biene hat ihre Rolle. Die Königin sorgt für Nachwuchs. Die Arbeiterinnen fliegen aus, sammeln Nektar, bauen Waben, füttern die Larven und halten den Stock sauber. Sie leben nur etwa 45 Tage.

Wer ist wer?

Die Drohnen, also die männlichen Bienen, haben nur eine Aufgabe: Sie begatten die Königin. Danach sterben sie. Und wenn der Herbst kommt, werden sie sogar von den Arbeiterinnen aus dem Stock geworfen.

So entfernst du den Stachel nach einem Bienenstich

Box aufklappen Box zuklappen

Wenn dich eine Biene sticht, bleibt in der Regel der Stachel in der Haut. Am besten ist es, wenn du dann den Stachel von der Haut abkratzt, mit dem Fingernagel oder mit einer Kreditkarte zum Beispiel. Nimm KEINE Pinzette, und greif den Bienenstachel nicht mit den Fingern. So zerquetscht du die Giftblase, die sich an der Rückseite des Stachels befindet. So kann noch mehr Gift in die Wunde fliessen, und du bekommst mehr Schmerzen.

Wenn aus Blüten Honig wird

Wenn du an Bienen denkst, denkst du dann nicht auch gleich an Honig? Sepp zeigt Sophie, wie aus dem gesammelten Nektar Honig entsteht. Die Bienen tragen den Nektar in den Stock, geben ihn an andere weiter, verdauen ihn und lagern ihn in Waben. Dort wird er dickflüssig und haltbar gemacht. Das ist dann der Honig, den wir verzehren.

Jede Honigsorte schmeckt anders. Je nachdem, welche Blüten die Bienen besucht haben.
Autor: Sepp Brunner Imker

Die Hauptaufgabe von Bienen ist aber nicht, der Honig für uns Menschen zu produzieren, sondern sie sind wichtig für unsere Natur. «Bienen bestäuben Pflanzen. Ohne sie gäbe es kaum Obst und Gemüse», erzählt Sepp. Fast 85 Prozent der Pflanzen, die wir essen, brauchen Bienen oder andere Insekten zur Bestäubung. Deshalb ist es wichtig, Bienen zu schützen. «Wir müssen ihnen Lebensraum geben, keine Gifte auf die Felder sprühen und bienenfreundliche Pflanzen setzen». Mehr dazu, und was Bienen mit Süssigkeiten zu tun haben, erfährst du hier:

Diese Bienenarten gibts:

Box aufklappen Box zuklappen

Bienen sind fleissige Insekten, die für uns Menschen und die Natur sehr wichtig sind. Aber es gibt nicht nur «die eine Biene». Auf der Welt leben über 20'000 verschiedene Bienenarten!

  • Die Honigbiene kennst du bestimmt. Sie lebt in grossen Völkern mit einer Königin, vielen Arbeiterinnen und einigen Drohnen (männliche Bienen). Honigbienen sammeln Nektar und Pollen und stellen daraus Honig her. Sie wohnen oft in von Imkern betreuten Bienenstöcken.
  • Wildbienen leben meist allein. Es gibt viele verschiedene Arten. Beispielsweise die Mauerbiene. Sie baut ihr Nest gern in kleine Löcher in Holz oder Mauern. Die Sandbiene hingegen lebt in der Erde und gräbt dort ihre Nester. Wildbienen machen keinen Honig, sind aber sehr wichtig für die Bestäubung von Pflanzen.
  • Die Hummel gehört auch zu den Bienen. Sie ist rundlicher und flauschiger als andere Arten und brummt laut. Hummeln fliegen auch bei kälterem Wetter, wenn andere Bienen lieber im Nest bleiben. Sie leben in kleinen Völkern, oft im Boden oder in verlassenen Mäusenestern.

Ein Honig ist hell und ganz flüssig. Der andere ist dunkel, fest und schmeckt kräftiger. Manchmal stellt Sepp seine Bienen in Rapsfelder. «Der Ort und die Blüten rundherum bestimmen den Geschmack», weiss er. Sophie darf die verschiedenen Honigarten probieren und geniesst den Abschluss dieses Bienentages.

Bist auch du ein Bienenprofi, wie Sophie jetzt eine ist? Dann löst du dieses Quiz mit links:

Kinderreporterin Sophie beim Imkerhäuschen
Legende: Kinderreporterin Sophie weiss nun, wie viel Arbeit und Frauenpower in einem Glas Honig steckt. SRF

Dein Abenteuer bei «SRF Kids Reporter:in»

Du hast eine Idee für «SRF Kids Reporter:in»? Dann nix wie los und erzähl uns davon! Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Schicke eine Nachricht an 076 317 44 44
  • Schreib einen Blog im «Treff» auf srfkids.ch
  • Sende eine E-Mail an redaktion@srfkids.ch

Das SRF Kids Team ist gespannt auf deine Ideen!

Meistgelesene Artikel