1. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
«Noch immer ist es häufig so, dass ein Mann im Beruf mehr verdient als eine Frau, auch wenn sie im selben Job tätig ist. Das ist unfair.» Deshalb gehe es in der Hauptforderung darum, dass Frauen und Männer für die gleiche Arbeit gleich viel verdienen.
2. Keine Gewalt gegen Frauen
«Frauen werden häufiger Opfer von Gewalttaten.» Das sei für viele Frauen ein Grund, um auf die Strasse zu gehen und zu sagen: «Wir wollen in der Nacht alleine durch die Strassen laufen, ohne Angst haben zu müssen.»
3. Familie und Arbeit verbinden
«Wenn ein Kind zur Welt kommt, bleibt meistens die Mutter Zuhause und kümmert sich um das Kind. Als Hausfrau verdient man kein Geld und kann so auch weniger Geld fürs Alter auf die Seite legen.» Dies sei ebenfalls ein Streikgrund, sagt Sabine Gorgé.
Weitere Forderungen
Die Frauen des Organisationskomitees stellen viele weitere Forderungen, zum Beispiel:
- «Mehr Frauen in die Politik»: In der Politik sind mehr Männer als Frauen tätig. Das soll geändert werden.
- «Frauen wollen mehr Respekt»: Die Arbeit, die von Frauen geleistet wird, soll respektiert und geschätzt werden. Die Arbeit von Hausfrauen werde in der Gesellschaft unterschätzt und nicht als «richtige» Arbeit ernst genommen.
- «Stoppt den Rassismus und die Homophobie»: Die Frauen rufen zu einer toleranten Gesellschaft auf. Das heisst, dass jeder jeden respektieren soll. Rassismus, Homophobie und Diskriminierung sollen der Vergangenheit angehören. Als Homophobie bezeichnet man eine Abneigung gegen Schwule und Lesben.
Der Frauenstreik von 1991
Dass ein solcher Streik etwas bewirken kann, zeigt der erste Frauenstreik von 1991. Damals gingen fast eine halbe Million Menschen auf die Strasse, um für Gleichberechtigung zu kämpfen. Mit Erfolg. Danach wurde beispielsweise die Mutterschaftsversicherung ins Leben gerufen. Seither erhalten Frauen Geld von ihrem Arbeitgeber während des Mutterschaftsurlaubs. Ausserdem wurde vier Jahre später das Gleichstellungsgesetz zur Abstimmung gebracht und angenommen. Seither gelten Mann und Frau gesetzlich als gleichgestellt.
Auch im «Treff» ist der Frauenstreik Thema
Was «Zambo»-Mitglieder denken
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