Ulrike Ulrich (geb. 1968 in Düsseldorf) lebt seit 2002 in der Schweiz, seit 2004 in Zürich. 2010 erschien ihr Debütroman «fern bleiben». Diesem folgte 2013 «Hinter den Augen» und 2015 der Erzählband «Draussen um diese Zeit». 2020 erschien «Während wir feiern», dem sich 2021 das Festival «Zürich liest ein Buch» widmete. 2025 wurde der Paris-Roman «Zeit ihres Lebens» veröffentlicht.
Sie gehört dem Künstlerinnenkollektiv «Literatur für das, was passiert» an. Ulrichs Texte wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Walter Serner-Preis, dem Lilly-Ronchetti-Preis und Literarischen Auszeichnungen der Stadt Zürich, zuletzt 2025 für «Zeit ihres Lebens».
Lesetipp
«Während wir feiern» (2020). Auf den ersten Blick scheint Ulrike Ulrichs Roman wie ein Unterhaltungsroman mit Schweizer Kolorit: Alexa schmeisst als Zugezogene eine Erst-August-Feier und unter dem Zürcher Nachthimmel, in dem die Raketen explodieren, offenbaren sich die Verstrickungen der Partygäste. In dieser rasanten und ironischen Erzählung steckt ein sozialkritischer Kern. Denn während die einen feiern, bangen andere um ihr Bleiberecht in der Schweiz. Inspiriert von Virginia Woolfs Klassiker «Mrs Dalloway» schreibt Ulrike Ulrich gekonnt über das Nebenher von Glück und Unglück und porträtiert eine Gesellschaft, die Mitmenschlichkeit nur zum Anschein wahrt. (Tim Felchlin, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Zeit ihres Lebens». Berlin Verlag, 2025.
- «Während wir feiern». Berlin Verlag, 2020.
- «Draussen um diese Zeit». Luftschacht, 2015.
- «Hinter den Augen». Luftschacht, 2013.
- «fern bleiben». Luftschacht, 2010.