Worum geht’s?
Snapchat begann als App, um Fotos zu verschicken. Das Neue daran: Die Fotos werden nur kurz gezeigt, und dann gelöscht. Um konkurrenzfähig zu bleiben, wird die App regelmässig mit neuen Features ausgebaut.
Inzwischen kann man Inhalte von Medienunternehmen konsumieren, Bilder mit lustigen Filtern versehen oder mittels «3D Lenses» einen tanzenden Hotdog im Bild platzieren.
Der tanzende Hotdog war der Auftakt für eine Serie von «Augmented Reality»-Anwendungen.
Neu kann man jetzt mit Snapchat moderne Kunst – in Form von grossen, glänzenden Ballonhunden – fotografieren.
Per App lässt sich die überdimensionale Kunst von Jeff Koons in Parks oder Plätzen entdecken. Allerdings nicht überall: Bisher sind diese virtuellen Kunstwerke auf wenige Städte limitiert, darunter New York, London, Paris und Rio de Janeiro.
Warum ist’s interessant?
Der App-Markt ist heiss umkämpft, Snapchats grösste Konkurrentin ist Instagram. Deshalb ist die Zusammenarbeit mit dem enorm erfolgreichen Pop-Art-Künstler Jeff Koons zunächst ein Promo-Coup.
«Augmented Reality» kann, wie man bei Pokémon Go gesehen hat , viele Leute mobilisieren. Durch die knalligen Kunstwerke von Koons sollen nun die Nutzer motiviert werden, an bestimmte Orte zu gehen.
Laut Snapchat soll es nicht nur bei Kunst von Jeff Koons bleiben. Auf ihrer neuen Kunst-Plattform «art.snapchat» rufen sie Künstler auf , mit ihnen in Kontakt zu treten. Ziel ist es, dass die Nutzer der App bei jeder Reise nach Kunst mit Snapchat Ausschau halten.
Aber wie Snapchat bereits bei seinen «3D Lenses» gezeigt hat, ist diese Technologie auch bestens für Werbezwecke geeignet. Statt eines tanzenden Hotdogs kann man Bilder auch mit kommerziellen Produkten anreichern.