Worum geht's?
Hurrikan Irma hinterlässt Zerstörung, wo immer er drüber fegt. Die Berichterstattung läuft auf Hochtouren. Gleichzeitig vermehren sich auch die Falschmeldungen.
Ein Video geisterte herum in Netz: Der Flughafen in Miami sei überflutet. Ausgerechnet Dan Scavino, Social-Media-Beauftragte des Weissen Hauses, retweetete diese Meldung – und fiel damit auf eine Fake-Nachricht herein.
Fatal, denn als Teil der US-Regierung verlieh er der Meldung Glaubwürdigkeit. Die Sache ging glimpflich aus, da jemand vom Flughafen sofort Entwarnung gab . Das war nur eine von vielen Falschmeldungen zu Irma.
Warum ist's interessant?
2016 lief es beim Amoklauf im Münchener Olympia-Kaufhaus anders: Damals wurden weitere Schiessereien an anderen Orten der Stadt gemeldet – die sich als falsch herausstellten. Die Falschmeldungen verbreiteten sich rasant. Es herrschte Panik.
Bei fast jeder Katastrophe kann man inzwischen ein hohes Aufkommen von Falschmeldungen beobachten. Oft sind es sogar dieselben: Bei Überschwemmungen wird immer wieder das Bild des Hais auf der Autobahn verbreitet. Ein Klassiker unter den Fakebildern.
Oft hilft da genaues Hinsehen: Kleine Details können Hinweise darauf geben, ob das Foto wirklich das zeigt, was behauptet wird.
Wenn gesunder Menschenverstand nicht weiterhilft, hilft auch eine einfache Bildersuche. Diese kann zum Beispiel nachvollziehen, wann das Bild im Netz zum ersten Mal aufgetaucht ist und ob das Foto nicht in Wahrheit schon viel zu alt ist.