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120. Geburtstag Ballern, singen, tanzen: Hollywoodstar James Cagney konnte alles

Gangsterrollen machten James Cagney weltberühmt. Doch dessen Talent umfasste weit mehr. 8 Fakten zur Schauspiellegende.

1. Gangster-Image dank Warner Brothers

James Cagneys Gesicht mit Pistole in der Hand.
Legende: James Cagney als Gangster in «White Heat» 1949. Imago / Prod.DB / Warner Bros

Am 17. Juli würde James «Jimmy» Cagney 120 Jahre alt. Bekannt wurde er als krimineller Bösewicht in Schwarz-Weiss-Filmen der 30er- und 40er-Jahre. Zu jener Zeit stand er bei Warner Brothers unter Vertrag.

Nach Höhen und Tiefen kehrte Cagney dem Studio den Rücken zu, um mehr Freiheit bei der Rollenwahl zu kriegen. Letztendlich gründete er seine eigene Produktionsfirma unter dem Namen «Cagney Productions».

2. Erster Auftritt als Frau

Cagney mit einer Gruppe von Männern, die als Frauen verkleidet sind.
Legende: Cagney (dritter von links) spielte eine Frau. Getty Images / Gene Lester

Cagneys Karriere begann im Theater. Doch auch hier deutete er schon früh seine grosse Wandelbarkeit an. Er trat unter anderem als Frau auf der New Yorker Revue-Bühne auf. Damit ebnete er sich den Weg für ein breiteres Rollenrepertoire.

3. Von der Neben- zur Hauptrolle

Cagney und ein Mann verstecken sich hinter einer Mülltonne und zielen mit Pistolen.
Legende: Cagney als Hauptdarsteller in «The Public Enemy». Imago / Prod.DB / Warner Bros

Der Gangsterklassiker «The Public Enemy » war der Startschuss zu Cagneys Karriere. Ursprünglich hätte Cagney nur eine Nebenrolle darin spielen sollen.

Doch dann sah der Regisseur kurz vor Drehbeginn einen anderen Film von ihm und erkannte sein Talent. Deshalb entschloss er sich, Cagney die Hauptrolle des brutalen Gangsters zu geben.

4. Reale Schüsse

In den Kriminalfilmen mit Cagney wurde oft mit echten Waffen gedreht. Cagney bestätigte, dass sie wahrhaftig Schüsse auf Wände abfeuerten. Er selbst stand nur wenige Meter davon entfernt.

Cagney erwähnte einige Male, es satt zu haben, immer nur rumzuballern und Frauen zu schlagen. Seiner Meinung nach sollten Filme unterhaltsam sein und keine Blutbäder darstellen.

5. Er tanzte aus der Reihe

Cagney posiert, umgeben von einer Gruppe von Frauen.
Legende: Cagney im Filmmusical «Yankee Doodle Dandy». Imago / Prod.DB / Warner Bros

Neben dem Gangster-Genre stellte Cagney sein Talent auch in Musicals unter Beweis, was oft vergessen wird.

Er wünschte sich, öfter das Tanzbein zu schwingen. Mit einem Hauch Eleganz und Charme bereicherte er mit Tanzeinlagen mehrfach seine Rollen als harter Gangster.

Wie eine ehemalige Schauspielpartnerin verriet, fügte Cagney in jeder Szene Kleinigkeiten hinzu, die nicht im Drehbuch standen. Auch in «The Public Enemy» wird sein tougher Gangsterpart durch ein kurzes Tänzchen aufgelockert.

6. Rhythmischer Boxer

Cagney greift einen Polizisten an.
Legende: Cagney als Gangster in «Lady Killer». Imago / Prod.DB / Warner Bros

James Cagney war Amateurboxer. Nicht die Armbewegungen Cagneys entpuppten sich als das Geheimnis seiner Boxtechnik, sondern seine Beine.

Der ausgebildete Tänzer verriet in einem Interview, dass sich diese automatisch bewegten. Der Rest des Körpers folge den Beinen von selbst.

7. Preisgekrönter Entertainer

Obwohl er als Gangsterdarsteller berühmt wurde, bekam Cagney ironischerweise nie fürs Rumballern und das Verteilen von Schlägen eine Auszeichnung. Den Oscar erhielt er als singender und tanzender Showman im Muscial «Yankee Doodle Dandy».

Später wurde er mit dem «Life Achievement Award» des American Film Institute für sein Lebenswerk als Schauspieler ausgezeichnet.

Bei der Preisvergabe unterhielt der bereits über 70-jährige Cagney das Publikum prächtig. Er bewies damit, dass er seinen Charme und Humor nie verloren hatte.

8. Bloss ein Job

Als James Cagney bei Warner Brothers einstieg, wurde er gefragt, was ihn zur Schauspielerei treibe. Er brauche halt einen Job, lautete seine lapidare Antwort.

Egal, wie charmant er in seinen Rollen wirkte, während Interviews antwortete Cagney meist kurz und knapp. Auch rückblickend sagte er über seine Schauspielkarriere bloss: «It was a job».

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