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20-Jahr-Jubiläum Harry Potter: Der Goldesel, den niemand wollte

«Harry Potter and the Philosopher’s Stone» kam 2001 in die Kinos. Bis dahin war es ein ziemlich steiniger Weg.

Heute ist der Zauberschüler Harry Potter ein Pop-Kultur-Phänomen. Doch der Weg dahin war nicht einfach.

12 Absagen für den Zauberschüler

Die Geschichte zur Entstehung des Buchs ist fast so bekannt wie die Bücher selbst: Die alleinerziehende Mutter Joanne Rowling lebte am Existenzminimum, als sie den ersten Roman schrieb.

Porträt einer Frau mit hochgesteckten Haaren und grossen Ohrringen.
Legende: Joanne Rowling war 32 Jahre alt, als ihr erster Harry-Potter-Roman veröffentlicht wurde. Heute ist sie Millionärin. Imago/Future Image

Lange Zeit wollte kein Verlag die fantastischen Geschichten veröffentlichen. Sie seien zu lang für Kinderbücher. Und Magie komme auch nicht gut an.

12 Absagen soll Joanne Rowling bekommen haben. Erst 1996 willigte ein Verlag ein, den ersten Roman ein Jahr darauf zu veröffentlichen. Darüber dürften die Verantwortlichen heute mehr als glücklich sein.

Darum spielen die Bücher in den 90ern

Die lange Zeit zwischen dem Verfassen und dem Erscheinen des ersten Buchs ist der Grund, warum die gesamte Potter-Geschichte in den 1990ern angesiedelt ist.

Der erste Roman spielt 1991, dem Jahr, in dem Joanne Rowling mit dem Schreiben des Manuskripts begonnen hatte.

Der Ursprung des Ks im Namen der Autorin

Ihre Potter-Romane veröffentlichte die Autorin nicht als «Joanne Rowling», sondern als «J.K. Rowling».

Die Buchcover von vier Harry-Potter-Büchern
Legende: Auch wenn die Begründung Schwachsinn war, wurden doch alle Potter-Bücher unter «J.K. Rowling» veröffentlicht. Imago/United Archives

Das K. steht für Kathleen, den Namen ihrer Grossmutter. Sie selbst hat gar keinen zweiten Namen.

Der Verlag riet ihr vor der Veröffentlichung des ersten Potter-Romans, sich einen weniger weiblich klingenden Namen auszudenken – da Jungs angeblich keine Bücher von Frauen lesen.

Auf den Buchumschlägen steht darum das neutrale «J.K. Rowling». Als rauskam, dass eine Frau die Bücher geschrieben hat, störte das natürlich niemanden.

Erfolgreichster Film des Jahres

Einen grossen Teil zum Potter-Erfolg beigetragen haben sicher auch die acht Verfilmungen. Die erste, «Harry Potter and the Philosopher’s Stone», kam 2001 in die Kinos. Damals waren bereits vier Potter-Romane auf dem Markt.

Filmszene: Zwei Jungs und ein Mädchen in Schuluniformen stehen zusammen.
Legende: Die Schauspieler Daniel Radcliffe und Rupert Grint und Schauspielerin Emma Watson im ersten Harry-Potter-Film. Imago/Everett Collection

Neuer Run dank Lockdown

Die Autorin wurde zur Millionärin. Nicht nur dank der Romane, sondern auch dank der Filme, der unzähligen Merchandise-Artikel, der Harry-Potter-Games und des Potter-Theaterstücks, das 2016 uraufgeführt wurde.

«Harry Potter and the Philosopher’s Stone»

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20 Jahre ist es her, seit der erste Harry-Potter-Film erschien. In «Harry Potter and the Philosopher’s Stone» erfährt der Waisenjunge Harry (Daniel Radcliffe) an seinem 11. Geburtstag, dass er ein Zauberer ist. Er beginnt eine Ausbildung an der Schule für Hexerei und Zauberei.

Dort erlebt er mit seinem besten Freund Ron (Rupert Grint) und seiner besten Freundin Hermine (Emma Watson) gefährliche Abenteuer.

Insgesamt wurde der Film in 43 Sprachen übersetzt. Er spielte weltweit mehr als 974 Millionen Dollar ein und war damit die erfolgreichste Kinoproduktion des Jahres 2001.

Übrigens: In den USA erschienen sowohl der erste Film als auch das erste Buch unter einem anderen Titel als in England.

Die Herausgeber vermuteten, dass man in den USA den stehenden Begriff «Philosopher’s Stone» nicht kennt und statt als «Stein der Weisen» als «Stein der Philosophen» versteht. Deshalb heissen Buch und Film dort «Harry Potter and the Sorcerer’s Stone» – «Harry Potter und der Stein des Zauberers».

Sogar die Dialoge im Film wurden extra für die USA ein zweites Mal aufgezeichnet.

Harry Potter ist bis heute beliebt und erfolgreich. Laut dem britischen Verlag schossen die Verkaufszahlen der Bücher während des Lockdowns 2020 erneut nach oben. Wahrscheinlich gerade weil die Romane für Kinder mit 250 bis fast 800 Seiten ziemlich dick sind.

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