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70. Filmfestival Locarno «Berlin Express» – Ein Nachkriegsmärchen auf der Leinwand

Die Retrospektive am Filmfestival Locarno widmet sich Jacques Tourneur. Der US-Regisseur drehte hauptsächlich B-Movies – in seinem Film «Berlin Express» von 1948 propagierte er eine politische Utopie.

  • «Berlin Express» erzählt eine utopische Geschichte. Mitglieder der vier Besatzungsmächte lösen 1948 zusammen einen Fall in Nachkriegsdeutschland.
  • Der Film ist ein Aufruf zur Verständigung zwischen Ost und West in einer Zeit, in der der Kalte Krieg bereits tobte.
  • «Berlin Express» kam beim Publikum nicht an. Zu unrealistisch schien das Szenario.

Ein Fall zwischen Ost und West

Drei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs: Im Zug von Paris nach Berlin wird ein Deutscher entführt. Seine Mitreisenden verbünden sich, um den Vermissten zu retten.

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Sie kommen aus Russland, England, Frankreich und den USA – den Nationen der vier Besatzungsmächte, die Nachkriegsdeutschland regierten. Zusammen lösen sie den Fall, symbolisch überwinden sie den Graben zwischen Ost und West.

Eine Märchengeschichte

«Berlin Express» kam beim Publikum nicht an. Zu unrealistisch schien das Szenario. Der Graben zwischen den Ost- und Westmächten konnte schon seit 1945 nicht mehr geleugnet werden.

Der Film erzählt eine utopische Geschichte, ein Märchen. Dabei wollte Hollywood-Regisseur Jacques Tourneur den Menschen Hoffnung auf eine friedliche Zukunft geben.

«Berlin Express» spiegelt den Geist der 1945 verabschiedeten Charta der Vereinten Nationen wieder: Wahrung des Friedens, freundschaftliche Beziehungen zwischen den Nationen, internationale Zusammenarbeit.

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