Auch wenn man es ihr nicht ansieht: Am 24. April feiert Barbra Streisand schon den 80. Geburtstag. Darum hier acht Dinge, die man über Brooklyns prominenteste Entertainerin wissen sollte.
1. Das «Funny Girl» vom Broadway
Streisand wuchs als Tochter einer jüdischen Familie in New York auf. Bereits als Teenagerin trat sie als Sängerin auf. Zuerst in Nachtclubs, ab 1961 auch im TV und Theater. Seit ihrer Hauptrolle in der Broadway-Verfilmung «Funny Girl», für die sie 1969 gleich den Oscar gewann, zählt das «merkwürdige Mädchen» zu Hollywoods Elite.
2. Beste Bühnen-Darstellerin der 60er Jahre
Wenig später folgte der nächste Ritterschlag. Für ihre gefeierten Bühnenauftritte erhielt sie 1970 den Special Tony Award. Einen Theaterpreis, der sie offiziell als «Schauspielerin des Jahrzehnts» auswies. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sie bereits vier von bis heute 14 Grammys sowie einen von vier Emmys gewonnen.
3. Berühmte Freunde, berüchtigte Feinde
Noch prominenter als Streisands Gatten Elliot Gould und James Brolin sind ihre verstorbenen Freunde und Feinde. Zu diesen zählte Schachgott Bobby Fischer, der als Weggefährte dieselbe High School besuchte. Und Präsident Richard Nixon, der sich so sehr über Streisands Engagement für die Demokraten ärgerte, dass er sie 1971 auf seine Feindesliste setzte.
4. Nicht nur als Schauspielerin Oscar-würdig
Eine Handvoll Academy-Award-Nominierungen kann Streisand bis heute vorweisen. Gewonnen hat sie den Oscar nicht nur als singende Schauspielerin, sondern auch als Komponistin: «Evergreen», ihr «Love Theme» von «A Star Is Born», wurde 1977 als bester Filmsong ausgezeichnet. 42 Jahre bevor es ihr Lady Gaga mit «Shallow» im jüngsten Remake nachmachte.
5. «Yentl» – mehr Streisand geht nicht
Wer Streisand in nur einem Film kennenlernen möchte, sollte sich «Yentl» anschauen. Die künstlerisch Vielbegabte prägte als Mitautorin, Regisseurin, Produzentin und Hauptdarstellerin sämtliche Aspekte des Kassenschlagers. Das Musical über eine jüdische Frau, die sich als Mann ausgibt, um studieren zu können, ergatterte 1984 vier Oscar-Nominierungen.
6. Als schlechteste Darstellerin nominiert
Während Streisand mit «Yentl» als Filmemacherin an Profil gewann, polarisierte ihre Performance als Hauptdarstellerin das Fachpublikum. So sehr, dass sie sogar eine Razzie-Nominierung fürs schlechteste Schauspiel erhielt. Die Goldene Himbeere entgegennehmen musste Streisand bislang allerdings nicht, trotz drei weiteren Nominierungen. Zuletzt schrammte sie 2012 mit der seichten Komödie «The Guilt Trip» an der zweifelhaften Ehre vorbei.
7. Vor den Beatles und den Rolling Stones
Als Musikerin ist Streisand weniger umstritten: Über 145 Millionen Tonträger hat die New Yorkerin bis heute verkauft. Sie ist die einzige Künstlerin, die in sechs aufeinanderfolgenden Jahrzehnten mit einem Album auf Platz 1 der US-Charts landete. Damit ist sie – zumindest in Amerika – erfolgreicher als die Beatles und die Rolling Stones. Nur King Elvis ist ihr ein paar Nasenlängen voraus.
8. Der Streisand-Effekt
2003 verklagte Streisand einen Fotografen, weil dieser Luftaufnahmen von der Küste Kaliforniens gemacht hatte. Auf einem dieser Bilder war Streisands Anwesen zu sehen. Mit der Klage schoss sich Streisand jedoch ins eigene Bein: Erst durch diese begann sich die Öffentlichkeit für das Foto zu interessieren, das sich in der Folge lawinenartig im Netz verbreitete. Der erfolglose Versuch, eine unliebsame Information zu unterdrücken, wird seither als «Streisand-Effekt» bezeichnet.