1. Der echte Name
Michael Caine ist im Südosten Londons in bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen. Dort kannte man ihn als Maurice Joseph Micklewhite Junior.
Warum die Namensänderung? In einem Interview erklärt er, dass er mit 21 Jahren das Filmplakat «The Caine Mutiny» mit seinem Lieblingsschauspieler Humphrey Bogart gesehen habe. Der Name wäre ihm nicht mehr aus dem Kopf gegangen. So sei «Michael Caine» entstanden. Erst mit 83 Jahren hat der Schauspieler schliesslich seinen Namen auch im Personalausweis in «Michael Caine» geändert.
2. Die Auszeichnungen
Michael Caine gehört zu den am meisten ausgezeichneten Schauspielern. Er wurde bis jetzt 63-mal für verschiedene Awards nominiert und hat davon 38 nach Hause genommen. Darunter sind zwei Oscars, drei golden Globes und zwei BAFTAs.
2016 wurde er vom englischen Magazin GQ zur «Legende des Jahres» gekürt. In der Dankesrede meinte er witzelnd, dass er jetzt erstmal nachschlagen müsse, in welche Clubs denn Legenden normalerweise einen trinken gehen würden.
3. Die bessere Hälfte
Es war filmreife Liebe auf den ersten Blick: Als Michael Caine das guyanisch-britische Model Shakira Baksh in einem Werbespot sah, soll er sie als «schönste Frau die ich je gesehen habe» bezeichnet haben.
Die beiden wurden tatsächlich ein Paar und heirateten im Januar 1973 in Las Vegas. Anders als bei vielen Paaren im Rampenlicht sind die beiden nach 45 Jahren heute noch verheiratet. Sie haben eine gemeinsame Tochter namens Natasha.
4. Der Verführer lässt schön grüssen
«Alfie» heisst in der deutschen Filmversion «Der Verführer lässt schön grüssen». Damit spricht der Titel eine Besonderheit des Films an: Die Trennung zwischen Leinwand und Zuschauerraum, die sogenannte Vierte Wand, wird durchbrochen. Alfie schaut dabei zum Publikum und spricht es direkt an. Durch diesen Trick wird das Publikum zum Vertrauten des Filmhelden.
5. Der Fluch der Blondheit
Michael Caine hat in seinen Filmen oft Mascara getragen. Der Grund: seine hellen, kaum sichtbaren Wimpern. Warum? Ohne Wimpern wirken die Augen nicht – und ohne wirkungsvolle Augen entsteht kein starker Gesichtsausdruck.
Caine meinte in einem Schauspielkurs, den er 1987 gab: «Wenn man blonde Wimpern hat, und in einem Film mitspielt, kann man genauso gut im Radio auftreten».
6. Der Ritter
1993 erhielt Michael Caine den Orden «Commander of the Order of the British Empire». Im Jahr 2000 wurde er von Königin Elisabeth II. zum Ritter geschlagen. Sein offizieller Name war damals noch Maurice Micklewhite. Wie schon erwähnt, änderte er seinen Namen erst 2016 auch im Personalausweis. Seitdem nennt er sich «Sir Michael Caine».
7. Der Wohltäter
Ein Ritter – und ein Retter dazu: Michael Caine engagiert sich bereits seit Jahrzehnten für wohltätige Zwecke. Die Zielrichtungen sind dabei sehr unterschiedlich. Er unterstützte die Aids-Forschung, junge Karrieren und Veteranen. Hauptsächlich setzt sich Caine aber für die Bedürfnisse von Kindern ein.
8. Die Memoiren
Michael Caine hat in seinem Leben zwei Autobiografien geschrieben. Der Titel der ersten – «What’s It All About?» – aus dem Jahr 1992 ist eine Anspielung auf die Frage, die sich Alfie am Ende des Films stellt. Im Buch geht es um Caines Kindheit, sein Weg von London nach Hollywood und die Beziehungen, die ihn auf dieser Reise begleiteten.
Die zweite Autobiografie «The Elephant to Hollywood» erschien 2011. Sie greift die Thematik der ersten nochmals auf, wurde aber noch um einige Begebenheiten ergänzt. Michael Caine machte in ihr klar: Hollywood ist sein Heim und sein Spielplatz, doch England ist da, wo sein Herz schlägt.