Die Filme von Christian Frei überzeugen durch ihre hohe gestalterische Fertigkeit und technische Innovation. Er hat das Bild des Schweizer Dokumentarfilmschaffens in den vergangenen 15 Jahren entscheidend mitgeprägt und ist auch international aufgefallen.
Diese Folge von «CINEMAsuisse» begleitet den Regisseur von Solothurn über Zürich nach New York zum Dreh von «Lovelorn in New York». Es ist ein Film über Liebeskummer und Liebende im Big Apple. In diesem Schmelztiegel, wo sich Emigranten in ihren Quartieren so eingerichtet haben, dass sie sich zu Hause fühlen, sinniert Christian Frei über sein bisheriges Schaffen. «Ich bin ein Mensch, der sehr gerne beobachtet», sagt Christian Frei. «Ich liebe das, dieses Lauern auf die Essenz, wie Grenouille im ‹Parfum›. Das gefällt mir.»
Auseinandersetzung mit dem Krieg
«War Photographer», das Porträt des bekannten Kriegsfotografen James Nachtwey, bedeutete Christian Freis Durchbruch. Neben zahlreichen internationalen Preisen wurde der Film sogar für einen Oscar nominiert. «War Photographer» war nicht nur technisch höchst innovativ; der Film hinterlässt auch emotional tiefe Spuren, beim Publikum wie bei den Machern. Der Regisseur und sein Kameramann Peter Indergand versuchen bis heute, diese Auseinandersetzung mit dem Krieg zu verarbeiten.