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Von Gunten und Stucki auf dem Weg zum Interview
Aus Kultur Extras vom 28.08.2013.
abspielen. Laufzeit 46 Sekunden.
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Film & Serien Draufgänger mit Disziplin: Aus dem Alltag zweier Stuntmänner

Einen normalen Interviewtermin gibt es für die Stuntmen René von Gunten und Marcel Stucki nicht. Als SRF-Kinoredaktorin Anita Egger und ihre Kameracrew am vereinbarten Ort ankommen, werden sie mit einem Häppchen Stunt-Action begrüsst: Die Gesprächspartner springen direkt vom Dach vor die Kamera.

René von Gunten und Marcel Stucki wirbeln im Auto durch die Luft, springen von Helikoptern und schliddern mit dem Motorrad über den Asphalt. Wer aber denkt, dass ein Stuntman ein Haudegen sein muss, der für alles zu haben ist, der irrt gewaltig. Ein Stunt will geplant, vorbereitet und abgesichert sein. Marcel Stucki bringt es auf den Punkt, wenn er meint: «Wir gehen nicht einfach irgendwohin und stürzen uns dann in den Tod.»

Disziplin, Geduld und Ausdauer

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«Jeder Stunt ist Teamarbeit.»
Aus Kultur Extras vom 28.08.2013.
abspielen. Laufzeit 33 Sekunden.

Es wird klar, dass zum Job des Stuntmans viel Disziplin, Geduld und Ausdauer gehören. Und allem voran Teamgeist. Stunts werden zusammen im kleineren Rahmen ausprobiert und die Abfolgen geprobt. Erst wenn alle zufrieden sind, wird ein Stunt auch umgesetzt.

Ein Stuntman macht nicht nur Stunts, er verrichtet auf einem Filmset auch noch ganz andere Aufgaben in Sachen Sicherheit. Das mag zuerst überraschen, hat aber durchaus seine Berechtigung. Schliesslich sind es gerade die Stuntmen, die mit dem Thema Gefahr und Risiko vertraut sind. Auf ihr Wissen und ihre Erfahrung ist Verlass.

Gefahren- und Rsikoexperten

Während zum Beispiel eine Schleuderfahrt gefilmt wird, sichern Mitglieder des Stunt-Teams die Kameracrew ab. Jene, die die ganze Action filmen, sollen schliesslich nicht selbst in Gefahr geraten. Auch bei Fernseh-Reportagen, sei es auf Gletschern oder anderen gefährlichen Orten, stehen oftmals Stuntleute mit Rat und Tat zur Seite.

René von Gunten – ein alter Hase im Business – pocht auf einen ganz wichtigen Faktor zum Thema Risikobereitschaft: Wenn sein Bauchgefühl dagegen spricht, dann macht er einen Stunt nicht. Egal wie einfach er auch sein mag. So gelingt ihm ein Sprung aus 60 Metern Höhe locker, während ihm jener aus 25 Metern plötzlich nicht so ganz geheuer ist.

Einspringen beim Sprung

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«Der Bauch entscheidet.»
Aus Kultur Extras vom 28.08.2013.
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Deshalb seien die Kollegen so wichtig, das Team so essentiell. In solchen Momenten kann nämlich ein Teamkollege einspringen und die Arbeit übernehmen. Damit verhindert man nicht nur Verzögerungen im Produktionsplan, sondern auch Unfälle.

Teamarbeit wird also gross geschrieben. Das merkt man den beiden an. René von Gunten und Marcel Stucki nehmen zwar Risiken auf sich, sichern einander aber so gut wie möglich ab. Das sind zwei, die einander den Rücken freihalten. Und es sind zwei, die mit einer Action-Einlage für die SRF-Kameracrew beweisen, dass sie ihren Job über alles lieben.

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