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Film & Serien Bergsteiger-Filme – wenn die Logik im Tal bleibt

Der neue Film «Everest» beweist einmal mehr: Berge sind die ideale Kulisse für grosses Drama. Nirgendwo sonst liegen Triumph und Absturz so nahe beieinander. Das gilt auch filmisch: Wo der Nervenkitzel lockt, ist der Fehltritt nicht weit.

Der Berg ist eine dramatische Erscheinung: kalt, schroff, unerbittlich. Trotzdem zieht es die Menschen immer wieder auf die Gipfel. Oben wartet der Triumph. Doch immerzu lauert der Absturz. Das Drama ist allgegenwärtig.

Reale Dramen als Drehbuchvorlage

Ein solches Drama ereignete sich 1996, als eine Gruppe Kletterer am Mount Everest in einen Schneesturm geriet. Diese Geschichte erwies sich als filmreif: «Everest» heisst der Blockbuster, der jetzt im Kino zu sehen ist.

Reale Dramen am Berg als Drehbuchvorlage: Das gab es auch schon vorher. «Nordwand» (2008) beispielsweise zeigt, wie 1936 der Erstbesteigungsversuch der Eiger-Nordwand dramatisch scheiterte. Der Südtiroler Luis Trenker drehte ab den 1920er-Jahren eine ganze Reihe von Filmen, die in den Bergen spielen – etwa über die Erstbesteigung des Matterhorns.

Filmische Abstürze

Auch rein fiktive Geschichten verwenden natürlich die Berge als Kulisse für spektakuläre Action. James-Bond-Fans wissen: Agent 007 klettert in seinen Filmen immer wieder in den Bergen herum. Hierzulande bleibt insbesondere «On Her Majesty's Secret Service» (1969) in Erinnerung, in dem er auf dem Schilthorn im Berner Oberland böse Buben jagt.

Dass der Fiktion keine Grenzen gesetzt sind, kommt allerdings nicht allen Filmen zugute. Mit manchen Regisseuren brennt am Berg die Fantasie durch. Filme wie «Cliffhanger» (1993) oder «Vertical Limit» (2000) tragen so dick auf, dass das Resultat nur noch eines ist: ein Totalabsturz, wie obenstehendes Video zeigt.

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