Die Studie «The Torture Papers» deckte 2005 die Folterpraktiken der amerikanischen Regierung auf. Nun analysiert eine Mitverfasserin der Studie, Karen Greenberg, den Film «Zero Dark Thirty». Der Film erzählt von der Jagd nach Osama Bin Laden – und von den Methoden der CIA. Für Karen Greenberg ist er ein «perfektes Propagandastück», das die Folter legitimiere: «Zero Dark Thirty» zeige Folterszenen mit geradezu pornografischer Lust am Detail und entmenschliche dabei die Opfer.
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Keines der Opfer werde zur Identifikationsfigur. Ganz im Gegenteil: Der Film suggeriere, dass die USA den Terrorismus nur dank Folter wirksam bekämpfen könne. Historikerin Karen Greenberg folgert schliesslich, «Zero Dark Thirty» sei ein Film, der «das Publikum dermassen desensibilisiert, dass man als Amerikaner erschrecken und sich darüber Gedanken machen sollte, wer wir geworden sind in den Jahren seit 9/11.»
HD-Läppli als Vorreiter der Basler Kantonsfusion
Peter Burri, der ehemalige Leiter der DRS2-Kulturredaktion, hält in der Basler Zeitung ein Plädoyer für die Fusion der beiden Basler Halbkantone. Basel sei ein Sonderfall: Von hier blicke man seit jeher nach Norden und Westen, während die übrige Schweiz sich eher über die Alpen, die Seen und das zersiedelte Mittelland definiere. Im wirtschaftlichen und politischen Denken des Landes stehe die Achse St. Gallen-Zürich-Bern-Genf im Zentrum. Basel stehe da am Rand und habe mit seiner Pharma ein Abzocker-Image.
Umso mehr sollten Basel-Stadt und Baselland zusammen stehen, findet Peter Burri. Schliesslich hätten die beiden Halbkantone die Wiedervereinigung schon 1936 beschlossen. Nur verwehrten ihnen damals die eidgenössischen Räte die Fusion.
Jetzt sei es höchste Zeit, dass wieder zusammen komme, was zusammen gehöre – zumal einer der landesweit bekanntesten Basler, HD-Soldat Läppli aus dem Film von 1959, selber ein Mischling sei. Er stamme aus Buckten, Kanton Baselland, spreche aber ein städtisches Baseldeutsch.