In «Borat: Kulturelle Lernung von Amerika, um Benefiz für glorreiche Nation von Kasachstan zu machen» reist der kasachische Fernsehjournalist Borat Sagdiyev (Sacha Baron Cohen) im Auftrag des kasachischen «Informationsministeriums» durch die USA.
Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten
Bevor allerdings Borat den Geheimnissen, die das Land der unbegrenzten Möglichkeiten umfloren, auf den Grund gehen kann, macht der joviale Fernsehmann, um die Unterschiede zwischen einem friedliebenden und traditionsbehafteten Schwellenland und dem masslosen Hightechparadies USA herauszustellen, noch auf einige eigentümliche Bräuche Kasachstans aufmerksam. Nachdem Borat sich von seiner Frau, seiner Schwester sowie dem idyllischen Dorfleben verabschiedet hat, fliegt er mit seinem Produzenten Azamat Bagatov (Ken Davitian) nach New York City. Kaum angekommen stellt er sich den Einheimischen vor, indem er ihnen - nach alter kasachischer Tradition - einen Bruderkuss gibt. Darauf mietet er ein Hotelzimmer, wo er sich das gehaltvolle Fernsehprogramm ansieht. Hier entdeckt er seine Traumfrau, die blonde, vollbusige Baywatch-Rettungsschwimmerin C. J. - alias Pamela Anderson -, in die er sich sofort verliebt.
Am nächsten Tag erreicht ihn die Nachricht vom Tod seiner Ehefrau durch einen Bärenangriff. Kurzentschlossen beschliesst der frischgebackene Witwer, mit seinem Produzenten nach Kalifornien zu reisen, um dort das Herz von Pamela Anderson zu erobern und sie - auch das ein alter kasachischer Brauch - in einen Hochzeitssack zu stecken.
Skurile fahrt in den Westen
Da Azamat nicht gewillt ist, erneut zu fliegen, kaufen sich die beiden einen schrottreifen Eiscremebus und fahren, zusammen mit einem Tanzbären, Richtung Westküste. Auf seiner Forschungsreise begegnet Borat echten Menschen in ihrem echten Leben und bringt diese mit seinen unpassenden Fragen, seinem unmöglichen Benehmen nicht selten in Verlegenheit oder in unglaublich peinliche Situationen.
«Épater le bourgeois - den Bürger schockieren!» hiess die Parole verschiedener radikaler Künstlerbewegungen in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Solche künstlerische Provokationsstrategien ziehen sich sodann durch das ganze Jahrhundert, und man kann Sacha Baron Cohen und seine Kunstfigur Borat durchaus als späte Erben der Dada-Bewegung bezeichnen, die vor genau 100 Jahren in Zürich ihren Anfang nahm.
Schweizer Radio und Fernsehen zeigt das bekannteste von Cohens zahlreichen Mockumentary-Projekten im Rahmen seines Themenschwerpunktes «Big Dada» exklusiv in Zweikanalton deutsch/englisch.