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Bild 1 von 20. In der Kategorie «Bester Spielfilm» des Schweizer Filmpreises 2013 sind nominiert: «Il comandante e la cicogna» von Silvio Soldini. Bildquelle: ventura film.
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Bild 2 von 20. «Opération Libertad» von Nicolas Wadimoff. Bildquelle: Dschoint Ventschr Filmproduktion.
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Bild 3 von 20. «Rosie» von Marcel Gisler. Bildquelle: Cobra Film.
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Bild 4 von 20. «Sister» von Ursula Meier. Bildquelle: Vega Film.
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Bild 5 von 20. «Verliebte Feinde» von Werner Swiss Schweizer. Bildquelle: Dschoint Ventschr Filmproduktion.
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Bild 6 von 20. In der Kategorie «Bester Dokumentarfilm» sind nominiert: «Forbidden Voices» von Barbara Miller. Bildquelle: Das Kollektiv für audiovisuelle Werke.
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Bild 7 von 20. «Hiver nomade» von Manuel von Stürler. Bildquelle: Louise Productions.
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Bild 8 von 20. «More Than Honey» von Markus Imhoof. Bildquelle: Thelma Film.
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Bild 9 von 20. «End of Time» von Peter Mettler. Bildquelle: maximage.
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Bild 10 von 20. «Thorberg» von Dieter Fahrer. Bildquelle: Balzli & Fahrer.
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Bild 11 von 20. In der Kategorie «Beste Darstellerin» ist Mona Petri für ihre Rolle der Iris von Roten in «Verliebte Feinde» nominiert. Bildquelle: Schweizer Filmpreis.
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Bild 12 von 20. Auch Schauspielerin Sibylle Brunner hat mit ihrer Titelrolle im Film «Rosie» Chancen auf die Auszeichnung. Bildquelle: Schweizer Filmpreis.
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Bild 13 von 20. Als dritte Darstellerin ist Sabine Timoteo für ihre Rolle der Pénélope im schweizer-kanadischen Film «Cyanure» nominiert. Bildquelle: Schweizer Filmpreis.
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Bild 14 von 20. In der Kategorie «Bester Darsteller» gibt es dieses Jahr eine Überraschung. Schauspieler Fabian Krüger wurde tatsächlich zweimal nominiert: für seine Rolle in «Verliebte Feinde» und in «Rosie». Bildquelle: Schweizer Filmpreis.
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Bild 15 von 20. Konkurrenz bekommt er von Jungschauspieler Kacey Mottet Klein (rechts), der die Jury für seine Darstellung in «Sister» überzeugte. Bildquelle: Schweizer Filmpreis.
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Bild 16 von 20. In der Kategorie «Bester Animationsfilm» sind nominiert: «Au coeur de l'hiver» von Isabelle Favez. Bildquelle: Swiss Effects Film.
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Bild 17 von 20. «Bon Voyage» von Fabio Friedli. Bildquelle: HSLU.
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Bild 18 von 20. «Chambre 69» von Claude Barras. Bildquelle: Hélium Films.
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Bild 19 von 20. «Der kleine Vogel und das Blatt» von Lena von Döhren. Bildquelle: Swiss Effects Film & HSLU.
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Bild 20 von 20. «La nuit de l'ours» von Frédéric und Samuel Guillaume. Bildquelle: Etilem Films Productions.
15 Jahre hat der Schweizer Filmpreis auf dem Buckel und ist noch immer ein zögerlicher Teenager. Am Anfang stand der Traum, den Schweizer Filmschaffenden mit einer Award-Show nach dem Vorbild der Oscars mehr Wahrnehmung und Anerkennung in der Öffentlichkeit zu verschaffen. Dazu wurden die Qualitätsprämien aus der Filmförderung des Bundes in Preisgelder umgemünzt und eine Akademie der Schweizer Filmschaffenden gegründet.
Preisgeber ist der Bund
Die Akademie nominiert seither in einem laufend verfeinerten Verfahren die Kandidatinnen und Kandidaten und stimmt über die Preisträger ab. Zumindest faktisch. Denn theoretisch liegt die Vergabe der Gelder weiterhin in der Kompetenz des Bundes, die Abstimmungsresultate der Akademiemitglieder werden als Vorschlag entgegengenommen. Die offizielle Formulierung dazu lautet: «Das Eidgenössische Departement des Innern wählt die neunköpfige Nominationskommission, bestehend aus Mitgliedern der Schweizer Filmakademie. Diese spricht die Nominationen basierend auf den Empfehlungen der Mitglieder der Schweizer Filmakademie aus.»
Während es sich dabei vor allem um eine rechtliche Formalie handelt, hat die neue Ausrichtung des Filmpreises durch das Bundesamt für Kultur als Veranstalter auch faktische Auswirkungen: «Der Schweizer Filmpreis zählt seit 2012 zu den Eidgenössischen Preisen, die das Bundesamt für Kultur im Rahmen der Kulturbotschaft für jeden Kreativbereich ausrichtet. Grundgedanke ist, das Schweizer Filmschaffen von offizieller Seite zu würdigen und durch mediale Aufmerksamkeit zu fördern.»
Seltsame Konstruktion nach US-Vorbild
Da liegen mindestens zwei Hasen im Pfeffer: Einmal wird der Filmpreis dadurch zu einem Bundespreis wie jene für Literatur oder Design, mit dem Unterschied, dass dank der Akademie der Filmschaffenden nach US-Vorbild die Preiswürdigkeit von den Filmschaffenden selber ausgemacht wird. Eine etwas seltsame Konstruktion, die aber durchaus den schweizerischen Gegebenheiten entspricht.
Zum anderen, und das ist weitreichender, musste das Bundesamt für Kultur (BAK) als Veranstalter auch eine regelkonforme Ausschreibung für Durchführung und Durchführungsort initiieren. In den vergangenen vier Jahren wurde der Quartz im Luzerner KKL verliehen, davor während der Solothurner Filmtage. Das ist Filmpreis-Geschichte: Die Städte Genf und Zürich hatten Ausschreibung des BAK mit der Gründung der «Association Quartz Genève-Zürich» gewonnen. Der Filmpreis wird damit nun jährlich alternierend in Genf und in Zürich vergeben.
Genf ist weiter weg als Luzern
Die beiden Städte sind sehr wohl die jeweiligen Zentren des Filmschaffens in der jeweiligen Sprachregion und damit repräsentativ genug. Doch nicht nur der Ort, auch die Organisation des Anlasses ist neu: Nachdem in den letzten Jahren die Promotionsagentur für den Schweizer Film «Swiss Films» und die SRG die Feier organisiert und (vor allem von Seiten der SRG massiv) mitfinanziert hatten, übernahm nun die unabhängige Veranstalterin Franziska von Weissenfluh die Organisation der Gala.
«Swiss Films» organisiert nach wie vor auf Auftragsbasis einen Teil der Verfahren und betreut das Medienzentrum vor Ort. Aber mit dem teilweisen Rückzug der SRG aus der Organisation und Finanzierung des Anlasses hat sich auch der mediale Schulterschluss gelockert. Und dies dürfte die deutlichsten Auswirkungen auf die öffentliche Wahrnehmung der Preisvergabe haben.
SRG weniger nah dran
Zwar bemühen sich nach wie vor die Senderketten aller Sprachregionen um adäquate Berichterstattung und Einbettung. Aber eine Veranstaltung in Genf am Samstagabend ist für das Deutschschweizer Fernsehpublikum nicht zwingend.
Das galt allerdings für die Filmpreise von jeher. Im Gegensatz zu den Swiss Music Awards oder dem populären Prix Walo sind die Filmpreise nicht massentauglich. Eine Direktübertragung der Preisverleihung kam schon zu den glamourösesten Zeiten im Luzerner KKL für SRF nicht in Frage.
Man behalf sich mit Einschaltungen in «Tagesschau», «10vor10» oder «Glanz und Gloria», einer moderierten Zusammenfassung mit Highlights oder auch einmal einer zeitversetzt ausgestrahlten kommentierten Aufzeichnung. Auf den Westschweizer und Tessiner Kanälen wurde der Anlass jeweils etwas ausführlicher begleitet und das wird auch dieses Jahr wieder der Fall sein – ortsbedingt und dank einer etwas anderen Ausgangslage bei den potentiell erforderlichen Einschaltquoten.
Live-Stream im Web
Um trotzdem die erhoffte gesteigerte Öffentlichkeitswirkung zu finden, setzen die Veranstalter einerseits auf ein Live-Streaming im Internet. Auch wurde die «Woche der Nominierten» institutionalisiert: Sowohl in Zürich (Filmpodium) wie auch in Genf (Cinémas du Grütli) sind ab 19. März die nominierten Filme zu sehen, am Sonntag nach der Preisverleihung dann auch die entsprechenden Sieger.
«Quartz» ist Vergangenheit
Das Moderatoren-Duo Fabienne Hadorn und Alain Croubalian führen am 23. März im Bâtiment des Forces Motrices durch die Abendshow. Die Zeremonie findet in Anwesenheit von Bundesrat Alain Berset statt. Die Preise werden von folgenden Persönlichkeiten übergeben: Therese Affolter, Daniel Cohn-Bendit, Müslüm, Anatole Taubmann und Isabelle Caillat.
Und der Name? «Quartz» ist vom Tisch. So heisst nur noch die von Zürich und Genf zur Ausrichtung gegründete Vereinigung. Der Preis selber heisst jetzt offiziell «Schweizer Filmpreis».