Eine alte Folge der Science-Fiction-Serie «Doctor Who» soll Diana Gabaldon zu ihrer «Highland-Saga» inspiriert haben. Gabaldon war Ende der 80er-Jahre auf der Suche nach einem geeigneten Stoff, um ihren lange gehegten Wunsch zu verwirklichen: einen Roman zu schreiben.
In «Dr. Who» kommt ein junger Schotte namens Jamie MacCrimmon aus dem Jahr 1745 vor. Dieser attraktive, Kilt-tragende, äusserst ritterliche Jamie brachte Gabaldon dazu, sich in die Geschichte der Highlands einzulesen.
Motivation aus Online-Foren
Der Roman war nicht zur Veröffentlichung gedacht. Gabaldon wollte einfach schreiben. Seit frühester Kindheit hatte sie ein Talent im Geschichten erzählen. Als sie in einem literarischen Forum Teile ihres Romans online stellte, waren die Reaktionen eindeutig: Diese unglaubliche Geschichte musste publiziert werden.
Die frischgebackene Autorin erhielt Tipps, wer ihr dabei helfen könnte. Einige Monate später hatte sie einen Vertrag in der Tasche.
Promovierte Naturwissenschaftlerin
Im Werdegang der US-Amerikanerin mit englischen und mexikanischen Wurzeln deutete zunächst nichts darauf hin, dass sie als Bestseller-Autorin weltweit Erfolge feiern würde. 1952 in Arizona geboren, schlug Gabaldon zunächst eine akademische Karriere ein. Sie studierte Zoologie, machte ihren Master in Tiefseebiologie und promovierte in Verhaltensökologie.
Danach arbeitete sie bei einem Wissenschaftsmagazin, schrieb Artikel über Computersoftware und arbeitete an Comicbüchern für Disney mit. Als «Outlander», so der englische Originaltitel des ersten Romans, entstand, hatte sie eine Vollzeitstelle als Umweltwissenschaftlerin, arbeitete als freie Autorin und war Mutter dreier Kinder.
Gabaldon schreibt nicht geradlinig
«Outlander» erschien 1991 auf Englisch. Die Geschichte von Claire und Jamie wurde seither in 27 Ländern veröffentlicht und in 24 Sprachen übersetzt. Der achte Band kommt am 19. Oktober 2015 auf Deutsch heraus.
Wie viele Bücher die «Highland-Saga» insgesamt umfassen wird, weiss niemand, nicht einmal Gabaldon selbst. Sie schreibt weder gradlinig noch plant sie ihre Storys im Voraus.
Neue Erfahrungen am Set
Doch auf den neunten Band warten die Fans aus einem anderen Grund länger: Seit 2014 ist Diana Gabaldon mit der Verfilmung ihrer Saga beschäftigt. Am Set der ersten Staffel war sie als Beraterin tätig.
In einem Interview darauf angesprochen, wie sie mit der Besetzung der beiden Hauptfiguren zufrieden ist, meinte sie: «Vom Aussehen her natürlich nicht – kein Mensch könnte genau einem geistigen Bild entsprechen. Aber sie verkörpern die Figuren charakterlich ganz wunderbar – ich bin wirklich überaus zufrieden.»
Bei der Produktion der zweiten Staffel von «Outlander – Die Highland- Saga» ist Diana Gabaldon noch enger eingebunden: Zum ersten Mal versucht sie sich als Drehbuchautorin.